Facebook: Engere Verzahnung mit Whatsapp

44
105
Bild: © Victoria - Fotolia.com
Bild: © Victoria - Fotolia.com

Künftig will Facebook auch vom hinzugekauften Messengerdienst Whatsapp mehr Daten nutzen. So sollen Telefonnummern an das soziale Netzwerk weitergegeben werden können. Die Inhalte der Nachrichten sollen allerdings weiterhin Tabu bleiben.

Nahezu zwei Jahre nach der über 20 Milliarden Dollar teuren Übernahme von Whatsapp will Facebook die Dienste enger miteinander verzahnen. Künftig sollen die Telefonnummer des Whatsapp-Nutzers sowie Informationen dazu, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird, an Facebook weitergegeben werden. Bestehende Whatsapp-Mitglieder könnten zumindest der Verwendung ihrer Daten für die Personalisierung von Facebook-Werbung und Freunde-Vorschläge widersprechen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. An Facebook weitergegeben werde die Telefonnummer künftig aber in jedem Fall, wenn man die App weiternutzen wolle.

Zugleich betonte Whatsapp, dass Facebook auf keinen Fall Zugang zum Inhalt von Kurzmitteilungen bekommen werde. Mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Frühjahr seien sie ohnehin nur für die beteiligten Nutzer und nicht einmal für Whatsapp selbst einsehbar.
 
Mit dem Abgleich der Telefonnummer solle unter anderem die relevantere Werbung bei Facebook angezeigt werden, hieß es weiter. Wenn zum Beispiel ein Whatsapp-Nutzer seine Handy-Nummer auch mit Händlern geteilt habe, die Anzeigen bei Facebook schalten und dafür ihre Datenbanken hochladen, könnten ihm durch den Abgleich Angebote des Geschäfts eingeblendet werden. In den neuen Nutzungsbedingungen geht es auch um die Pläne, Whatsapp für die Kommunikation zwischen Nutzern und Unternehmen einzusetzen.
 
Facebook hatte Whatsapp im Herbst 2014 für rund 22 Milliarden Dollar übernommen. Der Kurzmitteilungsdienst hat inzwischen mehr als eine Milliarde Nutzer. [dpa/buhl]

Bildquelle:

  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com
44 Kommentare im Forum
  1. Na also, als hätte eich es geahnt. Nun geht es also langsam los! Irgendwann musste es ja so kommen. Zuckerberg gibts nicht knappe 20 Milliarden aus um dann nicht davon zu profitieren!
  2. Da niemand bei Facebook seine Handynummer angeben muss, und schon garkeine Handynummer die auch für WhatsApp genutzt wir, ist das ganze ja kein Zwang sondern nur ein Angebot.
  3. Aber bei WhatsApp! Und dann wandert sie zu facebook. Siehe News: Und schon kann man das Profil weiter verfeinern...
Alle Kommentare 44 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum