Die Agentur Quisma führte mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und Research Now eine Studie durch. Ein Viertel der Deutschen hält sich demnach für Smartphone-süchtig.
In einer Studie der Agentur Quisma gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und Research Now wurden 1008 Deutsche im Alter von 14 bis 70 Jahren befragt, wie sie zum Smartphone stehen und es nutzen. 72,5 Prozent der Befragten gaben an, das Gerät nur in bestimmten Situationen anzuwenden. Als süchtig sahen sie sich nicht.
27,5 Prozent betrachten sich selbst als abhängig. Die Studienautoren bezeichnen diese Menschen als die Mitteilsamen. In dieser Gruppe finden sich gleichermaßen Männer wie Frauen wieder. Das Durchschnittsalter liegt bei 40 Jahren. Die Mitteilsamen nutzen überdurchschnittlich häufig die Reminder-Funktion, die Diktierfunktion für Emails, Nachrichten-Apps sowie die Musikerkennung ihres Smartphones. Sie können sich das Gerät aus dem Alltag nicht mehr wegdenken.
Weiterhin konnte die Studie sogenannte Poweruser ausmachen. Sie sind eher weiblich und im Schnitt 33 Jahre alt. Ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt 22,8 Prozent. Die Poweruser sind vor allem funktional orientiert. Sie betrachten das Smartphone als Kommunikations- und Arbeitsmittel. Sie bedienen es schnell und nutzen viele Funktionen. Ohne Probleme können sie das Gerät zur Seite legen.
Die drittgrößte Gruppe sind die Pragmatiker. Ihr Anteil liegt bei 18,3 Prozent. Sie betrachten das Smartphone als Hilfe im Alltag, um Dinge schneller und einfacher zu erledigen. Sie wollen nicht unbedingt immer erreichbar sein. Ständige Kommunikation empfinden sie als lästig. Pragmatiker sind meist männlich und durchschnittlich 44 Jahre alt.
Mit 16,7 Prozent stellen die sogenannten Mitläufer die viertgrößte Gruppe dar. Sie interessieren sich nur am Rande für das Smartphone. Sein Funktionsumfang ist ihnen nicht wichtig. Die Gelegenheitsnutzer machen 14,7 Prozent aus. Sie sind eher männlich und im Schnitt 41 Jahre alt. Für sie ist das Smartphone eher ein Statussymbol. Allerdings wollen sie nicht ständig erreichbar sein.
Anmerkung zur Studie
Die Studie untersuchte nicht, ob die sich selbst als Smartphone-süchtig-Bezeichnenden wirklich süchtig sind. Die Befragten schätzten sich lediglich so ein. Gegen diese Selbsteinschätzung spricht, dass ein sehr häufiges Merkmal einer echten Sucht ist, die Sucht zu verleugnen.
[tk]
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