Eigener VoD-Dienst: Kooperiert HBO mit Apple?

Der Start von HBOs eigenem Streaming-Dienst rückt näher: Der US-Sender befindet sich offenbar in Verhandlungen mit Apple, um den Konzern als Partner zu gewinnen. Dabei ist sogar von einem exklusiven Deal die Rede.

Seit Mitte Oktober ist es amtlich: Der US-Sender HBO will das boomende Streaming-Geschäft künftig nicht mehr allein anderen überlassen sondern 2015 einen eigenen Dienst starten. Das Projekt nimmt mittlerweile offenbar schon konkretere Formen an, denn laut einem Bericht der „International Business Times“ sucht HBO nach potentiellen Partnern für den Start.

Konkret führt der Sender offenbar derzeit Gespräche mit dem iPhone-Konzern Apple, wie das Blatt am Mittwoch unter Berufung auf nicht näher genannte Personen berichtet, die mit dem Vorgang vertraut sein sollen. Dabei geht es um eine Integration von HBO Now auf der Set-Top-Box Apple TV, über die der neue Streaming-Dienst dann direkt zum Start in Millionen Haushalten verfügbar wäre. Laut dem Bericht steht dabei sogar eine exklusive Kooperation zur Debatte.
 
Ob sich HBO und Apple am Ende tatsächlich einig werden oder sich der US-Sender für andere Partner entscheidet, wird sich zeigen müssen. Beide Seiten haben sich dazu bisher nicht öffentlicht geäußert. Es scheint jedoch außer Frage, dass der Dienst wohl nicht mehr lang auf sich warten lassen wird. Die „International Business Times“ geht davon aus, dass HBO Now wohl noch im nächsten Monat starten wird und damit pünktlich zur Premiere der fünften Staffel „Game of Thrones“, die ab dem 12. April auf dem US-Sender laufen wird.
 
Das Timing würde dabei durchaus passen, denn mit dem Fantasy-Epos könnte HBO direkt seine stärkste Karte ausspielen, um vom Start weg Abonnenten zu gewinnen. Dabei schielt der Sender vor allem auf die US-Zuschauer, die kein reguläres Kabel-Abonnement haben aber trotzdem nicht auf die Hit-Serien des Senders verzichten wollen. Damit wird HBO zu einem harten Konkurrenten für Netflix, Amazon und Co., immerhin kann HBO dann viele der gefragtesten Serien der Zeit auch gebündelt über ein eigenes Modell anbieten.
 
Wie dieses letztlich aussehen wird, ist bisher nicht bekannt. Möglich wären eine Flatrate-Variante oder auch die Option, dass Nutzer Serien-Episoden einzeln oder im Staffelpass erwerben können. Auch der Preis ist noch ein Geheimnis. Das Blatt warf spekulativ 15 Dolllar im Monat in den Raum. [fm]