Ebay holt Adyen statt Paypal als Zahlungsabwickler ins Boot

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Der Bezahldienst Paypal wird einen wichtigen Teil des Geschäfts mit seiner einstigen Konzernmutter eBay verlieren.

Die Handelsplattform ebay entscheidet sich für die niederländische Firma Adyen als künftigen Partner für die Zahlungsabwicklung. Die Paypal-Aktie fiel nach der Ankündigung trotz guter Quartalszahlen um rund zehn Prozent im vorbörslichen Handel am Donnerstag.

Adyen soll die Rolle als Zahlungsabwickler Mitte 2020 übernehmen, wenn der Deal mit Paypal ausläuft. Verbraucher sollen weiterhin Paypal als Bezahl-Option nutzen können, mindestens bis 2023. Paypal ist sowohl als Bezahldienst für Konsumenten als auch als Zahlungsabwickler im Hintergrund aktiv.
 
Paypal-Chef Dan Shulman spielte vor Analysten die Auswirkungen der Entscheidung herunter. Ebay sei zwar ein wichtiger Kunde, aber das Geschäft mit anderen Unternehmen sei zuletzt viel schneller gewachsen. Der Verlust der Ebay-Erlöse werde „durchaus zu managen sein“. Finanzchef John Rainey deutete zudem an, dass Paypal selbst angesichts unzureichender Profitabilität nicht an der Fortsetzung des Ebay-Deals interessiert gewesen sei. Paypal wird künftig auch als Bezahloption in Läden von Disney und bei der Teleshopping-Plattform QVC verfügbar sein.
 
Paypal hatte sich 2015 als eigenständiges Unternehmen von der langjährigen Konzernmutter abgespalten. Damals kam noch rund ein Viertel der Paypal-Erlöse von der Ebay-Plattform, ein Jahr später war es noch gut ein Fünftel.
 
Paypal steigerte den Überschuss im vierten Quartal im Jahresvergleich um 59 Prozent auf 620 Millionen Dollar (499 Mio Euro). Die Erlöse kletterten um 26 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar.
 [dpa]

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25 Kommentare im Forum
  1. Ich frage mich sowieso schon länger, wann eBay endlich stärker in direkte Konkurrenz zu Amazon geht. Die Auktionen sind ja schon seit einiger Zeit in den Hintergrund gerückt und bei den Händlern auf der Plattform macht Amazon ja schon länger ebenfalls mit ihrem Marketplace Konkurrenz. Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass eBay ebenfalls sonsts als Händler auftritt. Auf jeden Fall würde ein starker Gegenspieler zu Amazon dem Markt sicher gut tun, vor allem, weil Amazon meiner Meinung nach in letzter Zeit ein bisschen den Fokus im Bereich Onlineshopping verloren hat.
  2. Da Amazon ja anscheinend als "Abwickler" für Chinesische Händler keinerlei Konsequenzen zu fürchten hat, wenn die über ein Amazon- Logistiklager an Kunden verteilten Artikel dieser Händler bei der Einfuhr in die EU nicht verzollt/versteuert wurden, wären meiner Ansicht nach auch eigene Ebay-Verteillager denkbar...
  3. Gegenspieler gibt es genug. Man muss sie nur nutzen. Es muss ja kein Ami sein. Otto.de Einer der grössten in D Real.de wird immer stärker Mediamarkt ist Marktführer in Electronic Zalando Usw
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