Auf dem vierten Fachdialog Netzneutralität, der am Mittwoch im Bundeswirtschaftsministerium abgehalten wurde, bekam die Deutsche Telekom mit ihren Drosselungsplänen unter anderem von der Bundesnetzagentur und dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) teilweise den Rücken gestärkt. Prinzipiell seien die Ansätze richtig.
Die Drosselungspläne der Deutschen Telekom für ihre DSL-Anschlüsse waren auch Thema auf dem vierten Fachdialog Netzneutralität, der am Mittwoch im Bundeswirtschaftsministerium abgehalten wurde. Während sich dabei vor allem Politiker demonstrativ auf die Seite der Verbraucher stellten und ein Abrücken von den Volumentarifen forderten, zeigten sowohl die Bundesnetzagentur, als auch die Wettbewerber der Telekom grundsätzliches Verständnis. So erklärte Friedhelm Dommermuth von der Bundesnetzagentur, dass es zunächst einmal kein Problem sei, wenn die Telekom mit der Einführung von Volumentarifen versucht, ihre Einnahmen zu erhöhen. Auch dürfe dieser Umstand nicht pauschal mit Fragen der Netzneutralität vermischt werden.
Wesentlich problematischer seien jedoch Vorhaben, bestimmte Dienste nicht auf das jeweilige Datenvolumen anzurechnen. Hier sei möglicherweise die Netzneutralität gefährdet. Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) stellte sich hingegen auch bei diesem Thema demonstrativ hinter die Deutsche Telekom. Geschäftsführer Jürgen Grützner sagte im Rahmen des Fachdialogs, dass man den Vorstoß prinzipiell unterstütze, die Inhalteanbieter für die Übertragung ihrer Dienste gesondert zahlen zu lassen. [ps]
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