
Mainz – Rund fünf Wochen nach dem Start der Versteigerung sind die Frequenzen unter den Hammer gekommen – für insgesamt 4,38 Milliarden Euro.
Nach 224 Bieterrunden stand das Ergebnis fest. Dabei blieb man knapp unter den von Experten erwarteten fünf Milliarden Euro. Dennoch: Vater Staat darf sich über 4,38 Milliarden Euro freuen, die zunächst ans Bundesfinanzministerium gehen. In Zeiten klammer Kassen sicherlich ein warmer Regen für die Regierung.
Wie zu erwarten, waren insbesondere die Frequenzen um 800 MHz sehr begehrt. Wegen ihrer Ausbreitungseigenschaften eignen sich diese Frequenzen, die auch unter dem Begriff Digitale Dividende bekannt sind, besonders gut für mobiles Internet. Insgesamt wurden für die sechs Frequenzblöcke 3,58 Milliarden Euro geboten.
Während O2, die Deutsche Telekom und Vodafone jeweils zwei Frequenzblöcke aus der Digitalen Dividende ersteigern konnten, ging E-Plus leer aus, auch wenn der Mobilfunker mit den übrigen ersteigerten Frequenzen sein Spektrum verdoppelte. Allerdings muss sich E-Plus auch nicht an die Vorgaben der Regierung halten, die mit dem Erwerb der Nutzungsrechte an Frequenzen aus der Digitalen Dividende verbunden sind.
Telekom, Vodafone und O2 sind verpflichtet, zunächst in mit Breitbandzugängen unterversorgten Gemeinden Internet über Frequenzen aus dem 800-MHz-Bereich anzubieten, bevor sie solche Dienste in Großstädten starten dürfen. E-Plus kann mobiles Internet über die im 2,6-GHz-Spektrum ersteigerten Frequenzen sofort in Ballungsgebieten anbieten. [mh]
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