Die junge Generation schickt sich Nachrichten schon lange über Messengerdienste. Die SMS scheint wie eine Retro-Version für Oma und Opa. Wie die Emporia-Seniorenstudie „Smart im Alltag“ zeigt, nutzen mittlerweile aber auch die „Best Ager“ Apps für den Austausch über das Smartphone.
Die SMS gehört nun wohl endgültig in die Kategorie „Auslaufmodell“. Für 85 Prozent der über 65-jährigen Deutschen gehört der Austausch kurzer Nachrichten über Whatsapp oder andere Messengerdienste inzwischen zum Alltag. Das ist das Ergebnis der Emporia-Seniorenstudie „Smart im Alltag“, für die 1.000 Bundesbürger in der Altersgruppe befragt wurden.
Seine besten Zeiten hat die klassische Kurznachricht also lange hinter sich. Laut Emporia hatte die SMS in Deutschland ihre Hochzeit zwischen 2007 und 2012 mit einem Anstieg von 23,1 Milliarden auf 59,8 Milliarden. Seit dem sind die Zahlen im Sinkflug. So wurden 2017 in der Bundesrepublik gerade mal noch zehn Milliarden SMS versendet.
Dahinter steckt die Entwicklung der Messenger-Dienste. Führend in diesem Segment ist Whatsapp. Per App können Nutzer kurze Nachrichten, sowie Fotos, Videos und Sprachnachrichten versenden. Es lassen sich Gruppen erstellen oder Broadcast-Texte verschicken, die viele Empfänger gleichzeitig erreichen. Laut der Studie senden 58 Prozent der Enkel ihren Großeltern bereits Fotos per Smartphone, 42 Prozent auch Videos. Das macht es der Senior-Generation möglich, am Alltag ihrer Kinder und Enkel ohne großen Aufwand teilnehmen zu können.
Mittlerweile gibt es neben den klassischen Handys verschiedene Smartphones mit einfachen Funktionen, die kinderleicht zu bedienen sind. Immer mehr dieser Seniorenhandys machen Whatsapp über eine Kurzwahltaste mit einem Klick verfügbar. Das bedient den Bedarf der über 65-jährigen Deutschen. Immerhin gaben 72 Prozent der Studienteilnehmer an, ein Grund für die Anschaffung des Smartphones sei es gewesen, mit Familie und Freunden schnell in Verbindung zu treten. [PMa]
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