Die thailändische Botschaft in Berlin prüft nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ Informationen über ein mögliches Datenleck, von dem auch deutsche Touristen betroffen sein sollen.
Wie die Zeitung schreibt, waren im Internet Passkopien, Krankenakten und Arzneimittelverschreibungen von mehr als 2.000 Thailand-Reisenden ungeschwärzt abrufbar, darunter von 130 Deutschen. Das Leck geht demnach auf das Gesundheitsministerium in Bangkok zurück, das für die Einfuhr verschreibungspflichtiger Arzneimittel strenge Vorschriften hat.
Die Unterlagen nennen dem Zeitungsbericht zufolge Details zu Krebserkrankungen, Herzleiden, Methadon-Behandlungen und psychiatrischen Klinikaufenthalten – bis hin zu Handynummern und privaten E-Mail-Adressen von Betroffenen. Der Internetrechts-Experte Niko Härting sprach nach Angaben der Zeitung von einem „Supergau für die IT-Sicherheit“.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach forderte Aufklärung: „Wir brauchen Klarheit darüber, wie lange diese Daten bereits in welcher Form gespeichert werden und was alles veröffentlicht wurde.“[dpa]
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