DDoS-Attacken als Risiko für Streaming-Dienste

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Immer mehr Menschen wechseln vom herkömmlichen Fernsehen zu Streaming-Angeboten auf PC, Tablet oder Smartphone. Warum auch nicht? Für einen meist monatlich kündbaren Betrag gibt es nach Lust und Laune genau die Inhalte zu sehen, die einen auch wirklich interessieren. Die Unternehmen haben jedoch mit ganz anderen Risiken zu kämpfen: DDoS Attacken.

Kostenanstieg für Unternehmen durch Attacken
Durch DDoS-Attacken steigen die Kosten für Unternehmen in letzter Zeit deutlich an. Der finanzielle Schaden beläuft sich in Großunternehmen laut einer Studie aus dem April 2017 auf durchschnittlich 2,3 Millionen US-Dollar. Selbst kleinere und mittlere Unternehmen bezahlen im Schnitt noch 123.000 US-Dollar. Trotz dieser allseits mittlerweile recht bekannten Problematik verwendet nur jedes fünfte Unternehmen ausreichend DDoS Schutz. Das Kürzel steht für „Distributed Denial of Service“. Was bedeutet das genau? Es handelt sich um den Versuch, einen Internetdienst für die Nutzer nicht mehr zugänglich zu machen. Um dies zu erreichen, werden die Dienste auf dem Hostserver unterbrochen bzw. ausgesetzt. Diese Wirkung kommt durch eine Vielzahl an infizierten, mit dem Internet verbundenen Geräten, zustande, welche oftmals als Bots über die ganze Welt verstreut sind.

In der Statistik schlagen die zunehmenden Angriffe deutlich zu Buche, denn so ein Cyberangriff ist preiswert durchzuführen, der Schaden hingegen kann teuer werden. Großunternehmen erfuhren einen Anstieg um 44% der gesamten Attacken, als einzelne Angriffe oder in Wellenform. Neben den Kosten für die Schließung der Sicherheitslücken entstand zudem noch Schaden in nicht messbarer Höhe. Dieser bezieht sich vor allem auf den Ruf des Unternehmens, der oftmals durch Attacken beschädigt wird. 23% der betroffenen Unternehmen bescheinigen in der Umfrage einen herben Umsatzverlust, während 22% über einen Imageverlust klagen. Daneben werden hohe Kosten für ein Backup-System fällig. Im Durchschnitt kostet die Sicherung durch ein Schutzsystem ein großes Unternehmen rund 50.000 US-Dollar, was angesichts der drohenden Verluste auf den verschiedenen Ebenen eine durchaus lohnenswerte Investition darstellen könnte. Insbesondere vor den wichtigsten Shopping-Tagen der Internet-Community, Black Friday und Cyber Monday, nehmen die Angriffe massiv zu. Die längste Attacke dauerte dabei 146 Stunden an. Die Folgen kann sich jeder ausmalen.
 
Netflix, Spotify und Co. involviert
Dass auch große Unternehmen von Weltrang tatsächlich das Opfer eines DDoS Angriffs werden können, wurde im Jahr 2016 deutlich. Damals hatte der Internet-Dienstleister DynDNS mit Problemen zu kämpfen, nachdem eine Attacke sämtliche Strukturen lahmlegte und einen gewohnten Betrieb bei den betroffenen Unternehmen unmöglich machte. Betroffen unter anderem: der Video-Streaming-Dienst Netflix, Musik-Streaming-App Spotify sowie zum Beispiel im Bereich Social Media Twitter. Sämtliche Dienste waren im Anschluss an die Attacke nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zu erreichen. Der Angriff zog sich über mehrere Stunden hin, bis die Anfragen an den Service endlich abgebremst und geblockt werden konnten. Durch die Nutzung von DynDNS als DNS-Server konnte der Datenverkehr im Internet dank der Attacke nicht mehr genutzt werden. Die Domain konnte letztlich nicht mehr in eine verständliche, vom Computer nutzbare IP-Adresse umgewandelt werden.
 
Je beliebter die Streaming-Angebote im Internet verglichen mit dem gewohnten TV-Angebot also werden, umso größer wird auch die Gefahr für die Unternehmen, zur Zielscheibe von DDoS Attacken zu werden. Ein umfassender Schutz ist wie so oft im Internet das beste Mittel, um schon früh den potentiellen Gefahren vorzubeugen. [red]

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