Der Sportstreamingdienst DAZN will die Bundesliga-Rechte und hat seine Teilnahme an der nächsten Rechtevergabe offiziell angekündigt.
Der Sport-Streamingdienst DAZN hat sein Interesse an der Fußball-Bundesliga bekräftigt. „Wir würden uns wahnsinnig freuen, Live-Rechte der Bundesliga bei uns zu haben“, sagte Deutschland-Chef Thomas de Buhr dem Fachmagazin „Sponsors“ und kündigte die Teilnahme am nächsten Bieterwettbewerb an.
Die derzeit gültigen Verträge der Deutschen Fußball Liga gelten bis 2021. Schon zu Beginn der aktuellen Saison, als DAZN erstmals mit der Champions League locken konnte, kamen erste Ambitionen seitens des Sport-Streaminganbieters in Richtung Bundesliga auf (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Kampflos wird Rechteinhaber Sky aber Deutschlands Fußball-Eliteklasse bestimmt nicht hergeben. Erst kürzlich holte sich der Pay-TV-Anbieter die englische Premier League ab nächstem Sommer von DAZN zurück (DF-Artikel hierzu).
Was auf der eine Seite durchaus als Achtungserfolg für den viel länger schon etablierten Fußball-Fernsehpartner aus dem Bezahlfernsehen zu werten ist, könnte aber auch zum Bumerang werden, wenn der Streaminganbieter nun womöglich gedenkt die frei werdenden Mitteln für die Live-Übertragungsrechte an der Bundesliga einzusetzen.
Bei der DFL reibt man sich derweil sehr wahrscheinlich schon jetzt die Hände voller Vorfreude auf die nächste Ausschreibung. Konkurrenz belebt bekanntlich ja das Geschäft. Bei der letzten Vergabe musste noch erheblicher Druck auf die Bieterparteien ausgeübt werden, um das anvisierte Ziel der Verdoppelung der Erlöse nahezu erreichen zu können.
Unter den aktuellen Vorzeichen steht der Liga für die Zukunft hingegen ein immer wahrscheinlicher werdender und noch nie dagewesener Reibach ohne großartiges eigenes Zutun ins Haus. [dpa/bey]
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