Datenschutzbeauftragter untersagt Facebook Whatsappdatenabgleich

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Der Hamburger Datenschutzbeauftragte hat Facebook den Datenabgleich mit dem Messengerdienst Whatsapp untersagt. Das soziale Netzwerk will die Daten der deutschen Whatsapp-Nutzer erheben.

Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar hat Facebook mit sofortiger Wirkung untersagt, Daten von deutschen Whatsapp-Nutzern zu erheben und zu speichern. Zudem müsse Facebook bereits von Whatsapp übermittelte Daten löschen. Die rund 35 Millionen Whatsapp-Anwender in Deutschland müssten selbst entscheiden können, ob sie eine Verbindung ihres Kontos mit Facebook wünschen, erklärte Caspar am Dienstag in Hamburg. „Dazu muss Facebook sie vorab um Erlaubnis fragen. Dies ist nicht geschehen.“

Whatsapp hatte im August angekündigt, künftig die Telefonnummer des Nutzers an Facebook weiterzugegeben. Außerdem sollen mit der Konzernmutter Informationen darüber geteilt werden, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird. Whatsapp-Mitglieder konnten zumindest der Verwendung ihrer Daten für die Personalisierung von Facebook-Werbung und Freunde-Vorschläge widersprechen. Die Telefonnummer wird allerdings in jedem Fall mit Facebook geteilt, wenn man die App weiternutzen will.
 
Facebook und Whatsapp seien selbstständige Unternehmen, die die Daten ihrer Nutzer auf Grundlage ihrer Nutzungs- und Datenschutzbedingungen verarbeiten. Nach dem Erwerb von Whatsapp durch Facebook vor zwei Jahren hätten sie zugesichert, dass Daten der Nutzer nicht miteinander ausgetauscht würden. „Dass dies nun doch geschieht, ist nicht nur eine Irreführung der Nutzer und der Öffentlichkeit, sondern stellt auch einen Verstoß gegen das nationale Datenschutzrecht dar“, begründete die Datenschutzbehörde die Verwaltungsanordnung.
 
Der Hamburger Datenschutzbeauftragte hatte in der Vergangenheit bereits mehrfach versucht, gegen Facebook vorzugehen. Zuletzt wollte er durchsetzen, dass Facebook auch Anmeldungen unter einem Pseudonym zulässt, scheiterte aber vor dem Verwaltungsgericht Hamburg. Das Gericht hatte Caspar an die Niederlassung von Facebook in Irland verwiesen, die das soziale Netzwerk in Europa betreibt. [dpa/kw]

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3 Kommentare im Forum
  1. ein Hamburger Datenschutzbeauftragter Muuuahahaha, ich seh die zitternden schon Überstunden schiebenden Facebookjuristen regelrecht direkt vor meinem (Hühner)- Auge
  2. Dafür hat Mark doch nur ein müdes Lächeln übrig und zieht das Ganze trotzdem durch. Sollte (was ich für sehr unwahrscheinlich halte) tatsächlich mal eine Strafe folgen, wird die halt aus der Portokasse bezahlt. Nachdem der Börsenkurs wieder um ein paar Milliarden gestiegen ist...
  3. Ach Gottchen, ein Datenschutzbeauftragter sieht rot - dabei gehen täglich ungefragt Daten in Größenordnungen von den sogenannten Meldestellen an die GEZ- Verarbeitungssysteme, selbstverständlich alles ganz legal und keiner regt sich auf. Soll doch diese Pappnase dort mal schnüffeln. :giggle:
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