Die Angst der Deutschen vor einem Missbrauch ihrer Daten bleibt weiter hoch. Laut einer aktuellen Umfrage würde der Großteil der Bevölkerung eine gewisse Überwachung im Internet zum Schutz vor Verbrechen akzpetieren.
Die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung war heftig umstritten und von vielen Seiten wird weiter versucht, sie wieder außer Kraft zu setzen. Für den Schutz der eigenen Daten vor Verbrechen würden die Deutschen einen gewissen Grad an Überwachung im Internet durchaus akzeptieren. Das sagt zumindest die Studie „Daten & Schutz“ des GfK Vereins.
Dabei stellt die Umfrage heraus, dass die Angst vor dem Diebstahl von Daten und damit ein Eingriff in die Privatsphäre weiterhin sehr hoch ist. So gaben 70 Prozent der Befragten an, sich um den Schutz der persönlichen Daten zu sorgen. Scheinbar auch zurecht, denn im Vergleich zur letzten Studie vor zwei Jahren hat sich die Anzahl der Betroffenen von sieben auf neun Prozent erhöht.
Am meisten fürchten die Deutschen dabei, finanziellen Schaden durch einen Datendiebstahl zu erleiden (65 Prozent), über die Hälfte hat Angst vor dem Missbrauch der eigenen Idendität. Die um sich greifende Terrorgefahr schlägt sich auch beim Thema Daten nieder: Die Furcht, dass Daten zur Planung von terroristischen Anschlägen genutzt werden, hat sich auf 19,6 Prozent mehr als verdoppelt.
Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass eine Datenaufzeichnung, wie bei der Vorratsdatenspeicherung, zum eigenen Schutz vom Großteil der Bevölkerung akzeptiert wird, 40 Prozent sind mit einer Aufzeichnung bei Telefongesprächen oder Internetnutzung einverstanden. Auch eine Überwachung im Internet ist für zwei Drittel der Befragten akzeptabel. Dass die Regierung genug für den Datenschutz tut, glauben aber nur 32 Prozent der Befragten. Deutlich mehr Vertrauen genießen bei Internetnutzern Ärzte (88 Prozent) und Krankenkassen (77 Prozent), während Internetservices aus den USA mit nur zehn Prozent am Ende rangieren.
Nicht wirklich konsequent verhalten sich die Deutschen in Sachen Social Media: Obwohl jeder Dritte den Datenschutz in den sozialen Netzwerken nicht gewährleistet sieht, wollen nur 16 Prozent auf die Nutzung von Facebook, Twitter und Co. verzichten. [buhl]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com