Mit der neuen EU-Datenschutzverordnung soll ab Mai unter anderem ein nutzerfreundlicher Ethos unter den App-Anbietern einkehren. Eine Studie belegt nun, dass Bemühungen darum noch nicht sehr weit gediehen sind.
Bis Mai ist es zwar noch ein bisschen Zeit, doch allzu lange bleibt beispielsweise vielen Appanbietern nicht mehr um die Datensammelwut in den Griff zu bekommen. Denn nach jetzigem Stand wäre das Gebahren von über der Hälfte der Anwendungen in Googles Play Store mit Inkrafttreten der EU-Datenschutzverordnung illegal.
Zu diesem Schluss kommt eine Erhebung des irsraelischen Startups Safe-DK, wie Deutschlandfunk Nova zuerst berichtet. Demnach verstoßen rund 55 Prozent der Apps, die man via Google beziehen kann, gegen die kommende EU-Datenschutzverordnung. Zugriffe auf das Mikrofon des Smartphones geschehen beispielsweise bei jeder zehnten App, das Abrufen der Kontakte sogar beinahe jedes dritte Mal.
Einzig, in welchem erkennbaren Zusammenhang mit dem Nutzen der Anwendung das Datensammeln geschieht, blieb bei der Studie unbeachtet. Man geht jedoch davon aus, dass ebendies häufig nicht in Relation zueinander steht.
Ab dem 1. Mai müssten dann nichtsdestotrotz die betroffenen Apps auch gezwungermaßen aus den verschiedenen aus den virtuellen Ladenregalen entfernt werden. Eine erste Welle von Apps wird deshalb wahrscheinlich schon im Februar verschwinden, mutmaßt der Hörfunkbeitrag auf Deutschlandfunk Nova. [bey]
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