Datenklau und Seehofer – „Wie im Wilden Westen“

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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In einer Sondersitzung zum Datenklau muss sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) den kritischen Fragen der Mitglieder des Innenausschusses stellen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich im Bundestag kritische Fragen zum Umgang der Bundesbehörden mit dem Datenklau durch einen jungen Hacker aus Hessen anhören müssen. Die Mitglieder des Innenausschusses fragten Seehofer und die Chefs der ihm unterstehenden Sicherheitsbehörden am Donnerstag in einer Sondersitzung, wie sicher es sei, dass der Beschuldigte alleine gehandelt habe.

Der SPD-Innenpolitiker Burkhard Lischka fragte außerdem, weshalb das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einzelne Hinweise, die bereits im Dezember aufgetaucht waren, damals nicht an das Bundeskriminalamt weitergeleitet habe. Das Ganze komme ihm ein wenig vor „wie im Wilden Westen“, wo sich jeder Sheriff nur für seinen Bezirk zuständig fühle. Die von dem Datenklau zum Teil selbst betroffenen Abgeordneten wollten von Seehofer außerdem wissen, wieso sie und andere Betroffene nicht früher darüber informiert wurden, dass ihre Handynummern und zum Teil auch private Chat-Verläufe im Netz für jedermann zu finden waren.
 
Die Sondersitzung des Innenausschusses ist nicht-öffentlich. Der junge Hacker war Anfang der Woche festgenommen worden. Er legte ein Geständnis ab und wurde anschließend auf freien Fuß gesetzt. Bei seiner Vernehmung sagte er nach Angaben des Bundeskriminalamtes, er habe Menschen „bloßstellen“ wollen, über deren öffentliche Äußerungen er sich geärgert habe. [dpa/tk]

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