Nachdem bisher lediglich ausgewählte Tester die Datenbrille Google Glasnutzen konnten, muss sich Googles Prestige-Objekt ab kommender Woche im freien Verkauf beweisen – wenn auch vorerst nur in den USA. All zu viele Käufer wird es aber nicht geben, denn die Stückzahl ist stark limitiert.
Google macht den nächsten Schritt zum Marktstart seiner Computerbrille Google Glass. Am kommenden Dienstag wird eine eingeschränkte Zahl der Geräte erstmals in den freien Verkauf in den USA kommen, wie der Internet-Konzern ankündigte. Nur Einwohner der USA können zuschlagen, der Preis liegt wie schon für die bisherigen Test-Nutzern bei 1500 Dollar (knapp 1100 Euro) plus Steuern.
Google machte die Aktion früher als geplant öffentlich, nachdem das Technologieblog „The Verge“ am Donnerstag von den Plänen berichtet hatte. Der verfügbare Bestand dürfte für rund einen Tag reichen, hieß es dort. Der Konzern selbst betonte nur, dass sich Interessenten angesichts der eingeschränkten Bestände beeilen müssten.
Bisher probieren einige zehntausend Nutzer in den USA die Computerbrille mit kleinem Display, Kamera und Internet-Verbindung aus. Das vor einem Jahr gestartete Programm hatte rund 10 000 „Glass Explorer“, sie konnten dann ihre Bekannten einladen. Google besserte in dieser Zeit Glass einmal nach und machte das Gerät auch für Brillenträger nutzbar. Zuletzt startete der Konzern ein Programm, das Glass verstärkt in Unternehmen bringen soll.
Mit einem allgemeinen Marktstart zumindest in den USA wurde bisher für dieses Jahr gerechnet. In Europa dürfte es deutlich länger dauern. Bei Datenschützern stößt die Brille vor allem wegen der Mini-Kamera auf Bedenken. Google setzt inzwischen verstärkt auf kleine tragbare Computer-Geräte und brachte jüngst für sie eine spezielle Version seines dominierenden Smartphone-Systems Android heraus. Mit Android Wear sollen unter anderem Datenuhren verschiedener Hersteller laufen. [fm]
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