Das sammelt Facebook wirklich – selbst SMS und Anrufliste

21
126
Bild: © Victoria - Fotolia.com
Bild: © Victoria - Fotolia.com

Facebook hat in einem 229-Seitigen Dokument alle Möglichkeiten aufgezeigt, welche Informationen es über Benutzer speichert. Die Enthüllung erfolgte in einer Befragung des US-Kongress, nachdem CEO Mark Zuckerberg im April über den Cambridge Analytica-Skandal gestolpert war.

Facebook hat in einem Dokument die Fragen des US-Kongresses schriftlich beantwortet und verriet darin auch, mit welchen Methoden das Netzwerk die Daten seiner Nutzer sammelt.

Business Insider hat das Dokument durchgearbeitet und dabei einige überraschende Möglichkeiten gefunden, wie Facebook Daten aufzeichnet. Einige waren nicht überraschend, wie etwa die Zeit, die Leute auf Facebook verbringen, oder ob sie Dinge über die Website kaufen.

Facebook zeichnet die Mausbewegungen auf. Facebook möchte damit überprüfen, ob der Nutzer ein Roboter ist. Zum gleichen Zweck erfasst das Netzwerk, ob das Browserfenster „im Vordergrund oder im Hintergrund“ geöffnet ist.

Facebook sammelt auch die Daten über die benutzten Geräte, einschließlich des Akkuladestands, der Signalstärke und des verfügbaren Speicherplatzes. Das Unternehmen verschafft sich Zugriff auf das benutzte Betriebssystem, den Browsertyp, Dateinamen und Plugins.

Facebook kennt außerdem den Mobilfunkanbieter, Internetdienstanbieter und die IP-Adresse sowie Cookie-Daten, Zeitzone und Internetverbindungsgeschwindigkeit.

Ganz nebenbei zeichnet Facebook Informationen über Bluetooth-Aktivitäten und zu Wi-Fi-Zugangspunkten in der Nähe auf.

Facebook sichert den GPS-Standort, Kamera-Informationen und Fotos, wenn diese Einstellungen nicht gesperrt sind. Anrufprotokolle und der SMS-Protokollverlauf werden ebenfalls aufgezeichnet, wenn Benutzer ihre Android-Geräte synchronisieren oder Daten hochladen.

Und nicht zuletzt erfasst das Unternehmen Käufe von Drittanbietern sowie Informationen über die von den Nutzern verwendeten „Spiele, Apps oder Konten“. [jrk]

Bildquelle:

  • Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com
21 Kommentare im Forum
  1. Das wird beratungsresistente Facebook Nutzer wohl (leider) auch nicht abschrecken. Haben alle nix zu verbergen.
  2. Darum haben viele ja auch nichts dagegen sich überwachen zu lassen (außer natürlich in der eigenen Wohnung) oder nichts gegen Polizeigesetze, wo man schon, obwohl man nichts getan hat und augenscheinlich verdächtig wirkt, verhaftet werden kann und Kritiker solcher Gesetze beschimpft. Oder ganz einfach seine Freiheits- und Bürgerrechte im Tausch gegen vorgegaukelte Sicherheit aufzugeben. Die wachen dann erst auf wenn man in einer Diktatur ist oder auch nicht, wenn man ein typischer Mitläufer dann ist, um das System zu stützen.
  3. Man muss allerdings einschränken das Vieles davon nur möglich ist wenn Nutzer die Apps nutzen, aber nicht wenn man ausschliesslich den Browser nutzt.
Alle Kommentare 21 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum