Im vergangenen Jahr erschütterte eine Welle von Online-Banküberfällen zahlreiche Geldinstitute. Nach Meinung von Sicherheitsexperte Kaspersky sei hier noch lange kein Ende abzusehen – die Kriminellen würden nun Angriffe in weiteren Ländern planen.
Die Gang hinter der Welle von Online-Banküberfällen mit bis zu einer Milliarde Dollar Schaden ist laut dem russischen IT-Sicherheitsspezialisten Kaspersky Lab immer noch aktiv. Die meisten Opfer seien zwar in Osteuropa zu finden, nun weite die Gruppe ihre Attacken aber unter anderem auf Malaysia und Kuwait sowie einige Regionen in Afrika aus.
Kaspersky legte am Montag weitere Details zu der „Carbanak“-Gang vor, die mehrere Finanzinstitute angegriffen haben soll. Nach Darstellung der russischen Virenforscher war es den Kriminellen gelungen, in den Computersystemen der Banken Kontostände zu manipulieren und sich Geld über Automaten auszahlen zu lassen.
Demnach stammen die frühesten entdeckten Versionen der Angriffs-Software der Online-Bankräuber aus dem August 2013. Auf den Radar der Sicherheitsexperten gerieten sie mit Problemen bei einer ukrainischen Bank. Das erste Geld sei wohl ab Februar 2014 gestohlen worden, den Höhepunkt hätten die Infektionen im Juni 2014 erreicht. Kaspersky nannte keine Namen der angegriffenen Banken, unter denen auch Institute aus Deutschland gewesen sein sollen. Dem Bericht zufolge gelang es den Cyber-Gangstern in etwa jedem zweiten Fall, an Geld zu kommen. [dpa/kh]
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