Dank einer schweren Datenpanne bekamen tausende Kunden von Comdirekt diese Woche die Daten anderer Kunden zu sehen statt der eigenen. Wie es dazu kam, ist dabei noch immer nicht geklärt, die Fehlersuche dauert an.
Nach der Daten-Panne bei der Online-Bank Comdirect geht die Fehlersuche weiter. Es werde weiter geprüft, sagte ein Firmensprecher am Dienstag in Quickborn. Seit dem Neustart der IT-Systeme am Montagvormittag laufe alles stabil, ergänzte er. Am Vortag hatte eine Software-Panne dazu geführt, dass Nutzer nach dem Login auf fremden Konten landeten und die Kontostände anderer Nutzer einsehen konnten. „Wir setzen alles daran, dass so etwas nicht mehr passiert“, sagte der Sprecher. Es sollen „einige tausend Kunden“ der rund 2 Millionen Comdirect-Privatkunden betroffen gewesen sein.
Die Online-Bank hatte ihre Kunden via Facebook darüber informiert, dass ihnen kein Schaden entstanden sein soll: „Wichtig ist: Zu keiner Zeit konnte Geld auf ein Konto eines Dritten überwiesen oder Wertpapiere gehandelt werden. Ebenso wenig konnten Zugangsdaten eingesehen oder geändert werden.“
Die Betroffenen wurden den Firmenangaben zufolge in ihrem persönlichen Bereich des Online-Portals angeschrieben. Auch die Bankenaufsicht und Datenschützer wurden demnach informiert. Als Grund für die Panne waren „technische Probleme, bedingt durch eine Software-Einspielung“ genannt worden, die regelmäßig in der Nacht zu Montag gefahren wird. Daraufhin waren die IT-Systeme am Vormittag neu gestartet worden. [dpa/fs]
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