Der Umstieg von „Manifest V2“ auf „Manifest V3“ bedeutet größere Änderungen für Erweiterungen von Chrome, des verbreitesten Browsers. Insbesondere Änderungen für Werbeblocker rufen Kritik hervor.
Bereits seit langem angekündigt, gibt es nun Anzeichen dafür, dass Google mit der Einstellung des Standards „Manifest V2“ auch beliebte Ad-Block-Erweiterungen des Marktführers im Browser-Segment nicht mehr unterstützt. Ab dem 3. Juni diesen Jahres, so die Informationen von den Chrome-Entwicklern, habe die Einstellung des Standards begonnen. Hierzu hatte man bekannt gegeben, dass zuerst ein Banner angezeigt werde, dass vor Erweiterungen warne, die auf dem Standard beruhten. Nun mehreren sich Stimmen, dass die Ankündigung, dass „Manifest V2“-Erweiterungen durch Chrome deaktiviert werden sollen, in die Tat umgesetzt würden. Vorerst ausgenommen von der Deaktivierung sind Angaben der Chrome-Entwickler zufolge bis 2025 Unternehmen, die eine entsprechende Richtlinie nutzen, die sich auf „Manifest V2“ bezieht. Im Netz kursieren dazu Anleitungen, die erklären, wie man auch im privaten Anwendungsfall das Ende von „Manifest V2“ hinaus zögern können soll.
Große Auswirkungen auf Werbeblocker
Eine „Manifest V2“-Erweiterung, die betroffen ist, heißt „uBlock Origin“. Der beliebte Open-Source Werbeblocker verfügt über Funktionen, die durch den neuen „Manifest V3“-Standard nicht mehr funktionieren. Raymond Hill, der das Werbeblocker-Projekt gründete und federführend betreut, äußerte sich bereits seit längerem zu dem Problem. Für „Manifest V3“ werde es so keine neue Version der Erweiterung geben können. Eine durchaus existierende Lite-Version für Chrome habe nicht den Funktionsumfang der Hauptversion. Man werde die Erweiterung notgedrungen nur noch für Browser wie Firefox weiter entwickeln. Bereits im Jahr 2018 hatte Google Pläne bekannt gegeben, den neuen Standard zu entwickeln. Einerseits wurde dies mit erhöhter Sicherheit begründet, andererseits begrenzt der Schritt augenscheinlich die Möglichkeiten, dargestellten Inhalt und Privatsphäre-Einstellungen zu kontrollieren. Schon damals gab es durchaus große Kritik, die zu Änderungen führte. Auch in diese Zeit fällt ein Artikel von DIGITAL FERNSEHEN, der den Versuch von Google beschreibt, einen Werbeblocker zu etablieren, der bestimmte Werbung nicht blockt.
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