Um verstärkt für sich zu werben, will die Bundeswehr mit der Zeit gehen und plant den Start einer Dokumentation über Rekruten auf Youtube. Die Web-Serie „Die Rekruten“ wird dabei jedoch kein billiges Vergnügen.
Trotz einer großen Werbekampagne in Presse und TV mangelt es der Bundeswehr weiter an Personal. Da die nachrückende Generation vor allem im Internet unterwegs ist, will die Bundeswehr mit der Zeit gehen und potentielle Kandidaten dort abholen, wo sie sich aufhalten. Deshalb soll am 1. November mit „Die Rekruten“ eine Mini-Serie auf Youtube gestartet werden, wie die „Bild am Sonntag“ berichtet.
Wie der Titel bereits andeutet, wird in den jeweils fünfminütigen Folgen der Alltag der Rekruten während der Grundausbildung gezeigt, wobei auch die Tiefpunkte und das Scheitern nicht vorenthalten werden soll, wie der Kommunikationschef der Bundeswehr als Arbeitgeber, Dirk Feldhaus, betont. Er erklärt aber auch: „Wenn Rekruten scheitern, filmen wir das nicht gegen ihren Willen. Niemand soll lächerlich gemacht werden.“
Die Kosten für die täglich erscheinende Serie sind jedoch nicht unerheblich. Laut Angaben der „Bild am Sonntag“ sollen für die Online-Werbestrecke 1,7 Millionen Euro anfallen, was bereits für erhebliche Kritik aus der Opposition sorgt. „Solange die Ausrüstung der Bundeswehr so marode ist, nützen die teuersten Werbefilmchen nichts“, erklärte etwa der grüne Verteidigungsexperte Tobias Lindner. [buhl]
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