Einen Routerzwang für Internetanschlüsse soll es nach dem Willen der Bundesnetzagentur in Zukunft nicht mehr geben. Ein aktueller Verordnungsentwurf sieht vor, dass Kunden künftig auf Wunsch ihre eigene Hardware an den Netzanschlusspunkten nutzen können.
Die Bundesnetzagentur spricht sich in ihrem aktuellen Verordnungsentwurf für eine freie Routerwahl aus. Die Netzbetreiber sollen demnach verpflichtet werden, ihren Kunden auf Wunsch die Zugangskennungen und Passwörter zur Nutzung der angebotenen Dienste zu übermitteln. So sollen die Nutzer die Möglichkeit erhalten, eigene Router an ihren Netzanschlüssen zu betreiben.
Einen Routerzwang, wie er derzeit von vielen Netzbetreibern bereits praktiziert oder favorisiert wird, soll es demnach in Zukunft nicht mehr geben. Ende des letzten Jahres hatte die Netzbehörde eine Anhörung durchgeführt, bei der verschiedene Marktteilnehmer Stellung zu einem möglichen, gesetzlich vorgeschriebenen Routerzwang nehmen konnten. Dabei hatten sich unter anderem Gerätehersteller wie AVM, der Chaos Computer Club (CCC) und der Deutsche Konsumentenbund (DKB) gegen einen Routerzwang ausgesprochen. [ps]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com