Bundesnetzagentur erhöht Entgelte für die „letze Meile“

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Die Entgelte, die Wettbewerber für die Anmietung der sogenannten „letzten Meile“ an die Deutsche Telekom zahlen müssen, werden von der Bundesnetzagentur erhöht. Die Erhöhung fällt jedoch deutlich moderater aus, als ursprünglich von der Telekom gefordert.

Die Bundesnetzagentur hat am Mittwoch die endgültige Entgeltgenehmigung für den Zugang zur Teilnehmeranschlussleitung (TAL), der sogenannten „letzten Meile“, der Telekom Deutschland GmbH bekannt gegeben. Demnach soll die Telekom ab dem 1. Juli mehr Geld für die Vermietung ihrer Leitungen für Festnetzanschlüsse von ihren Wettbewerbern erhalten. Anstatt bisher 10,08 Euro je Anschluss und Monat erhöhen sich die Mieten auf 10,19 Euro am Hauptverteiler.

Gleichzeitig werden jedoch die Entgelte für den Zugang zu einem Kabelverzweiger von bisher 7,17 Euro auf 6,79 Euro gesenkt. Einen Vorschlag für die neuen Entgelte hatte die Bundesnetzagentur bereits im März diesen Jahres veröffentlicht. Nachdem die EU-Kommission keine ernsthaften Bedenken gegen die vorgeschlagenen TAL-Überlassungsentgelte geäußert hat, können diese nun wie geplant ab dem 1. Juli in Kraft treten.
 
Die Deutsche Telekom hatte von der Bundesnetzagentur ein höheres Entgelt gefordert um den Netzausbau besser refinanzieren zu können. Die endgültige Erhöhung fällt jedoch deutlich moderater aus, als von dem Unternehmen ursprünglich gefordert. [ps]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: Bundesnetzagentur erhöht Entgelte für die "letze Meile" Meines Erachtens wird es höchste Zeit, dass die gesamte Internet-Infrastruktur wieder verstaatlicht wird. Es kann nicht sein, dass Firmen wie die Telekom, gewachsen aus der guten alten Post Zeit eine zum großen Teil aus Steuergeldern bezahlte Infrastruktur "vererbt" bekommen haben und sich von Providern bezahlen lassen, die "ihre" Leitungen mitnutzen. Wenn die Bundesregierung so sehr darauf bedacht ist DSL und Co. bis ins letzte Dörflein zu legen, dann erwarte ich irgendwie auch, dass der Staat das in die Hand nimmt und von ALLEN Providern entsprechende Entgelte kassiert. Was die Telekom seit Jahrzehnten betreibt ist vergleichbar mit der Bahn. Das System ausreizen bis zuletzt und wenn es dann so marode und technisch veraltet ist, wird schulterzuckend der Staat um Hilfe gebeten weil das ja nicht vorhersehbar war und auch zu teuer wird alles auf einmal anzupacken. Man muss sich hierzulande nur einmal anschauen wie wenig Glasfaser für die Internetverbindung genutzt wird und wie hoch der Anteil im Ausland ist. Mit allen Mitteln wird hier versucht (Stichwort VDSL) das letzte aus der Kupferleitung herauszuholen weil man sich scheut endlich mal ein neues Netz aufzubauen. Für einen Provider dem es eigentlich gar nicht so schlecht gehen kann, finde ich das ziemlich bedauerlich.
  2. AW: Bundesnetzagentur erhöht Entgelte für die "letze Meile" Bei den Centbeträgen die die mehr bekommen, kriegen dann wohl drei abgelegene Dörfer 1 Woche schneller besseres Internet, oder was. Riesen Aufriss für son paar Cent.
  3. AW: Bundesnetzagentur erhöht Entgelte für die "letze Meile" Hmm, da würden wohl viele Telekom Aktionäre HURRRRAAAA schreien - wenn sie bei der Verstaatlichung für ihre Aktien den damaligen Ausgabekurs bekommen würden .....
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