Während Verkehrsminister Alexander Dobrindt fünf Schritte zum 5G-Netz ankündigt, sieht die Technologie einem Problem entgegen. Ihr gehen die Mobilfunkfrequenzen aus.
In „Fünf Schritten zu 5G“ sind die Pläne überschrieben, mit denen Alexander Dobrindt (CSU), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, den Netzausbau weiter vorantreiben möchte. Deutschland solle zum Leitmarkt für 5G werden und als erstes Land ein flächendeckendes 5G-Netz bereitstellen, so der Minister.
Dafür erarbeitete sein Ministerium fünf Schritte, mit denen der LTE-Nachfolger in greifbare Nähe rücken soll. Bis spätestens 2025 sollen demnach alle Hauptverkehrswege und mindestens die 20 größten Städte Deutschlands mit 5G ausgestattet sein. Neben einem verbesserten Mobilfunk und schnellerem Internet soll so auch derWeg für unter anderem das autonome Fahren geebnet werden.
Während feststeht, dass sich die digitale, vernetzte Welt in Zukunft mit immer größeren Datenmengen konfrontiert sieht, stehen diesem Ausbau aber auch Probleme im Weg. So wurde im Rahmen der 5G-Konferenz der IT-Gipfel-Plattform am 27. September festgestellt, dass die Bereitstellung von 5G nur mit der Bereitstellung weiterer Mobilfunkfrequenzen einhergehe. Diese müsse allerdings erst noch geklärt werden. Bitkom-Präsident Thorsten Dirks erklärt dazu: „Um bereits ab 2020 flächendeckende 5G-Dienste realisieren zu können, müssen wir jetzt die Weichen stellen. Wir brauchen eine europaweit harmonisierte Frequenzpolitik und eine ausreichende Frequenzausstattung.“
Und hier muss laut Dirks zudem an der Basis angesetzt werden. So hingen Mobilfunkstationen von der technologischen Infrastruktur ab. Deshalb müsse zum Ausbau des 5G-Netzes zugleich der Ausbau des Festnetzes und des Glasfasernetzes angetrieben werden. 5G stellt damit zwar eine Chance dar, Deutschland zu einem führenden Land in digitalen Angelenheiten zu machen, es stellt aber auch eine enorme Herausforderung dar, so der Bitkom-Präsident weiter. [nis]
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