Bundeskartellamt winkt Verkauf von Primacom-Netzen durch

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Das Bundeskartellamt hat der Übernahme der Primacom-Kunden in Osnabrück und Mainz durch Kabel Deutschland zugestimmt. Eine entsprechende Freigabe bestätigte der Kabelnetzbetreiber laut „Neuer Osnabrücker Zeitung“ am Dienstagabend.

Primacom begründete den Anfang November angekündigten Verkauf mit der Fokussierung auf seine Kernmärkte in den neuen Bundesländern. Zum Verkaufserlös machten beide Unternehmen keine Angaben, betonten aber, für die betroffenen Kunden ändere sich nichts, da Primacom auch bisher schon das Fernsehsignal von Kabel Deutschland weiterverbreitet habe. Die Übernahme der Verträge soll im Frühjahr 2011 abgeschlossen sein.

Die überwiegende Mehrzahl der rund eine Millionen Haushalte, die von Primacom mit Fernsehsignalen versorgt werden, sind im Osten Deutschlands in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt. Primacom bietet dort neben analogem und digitalem Fernsehen auch Telefonanschlüsse und schnelle Internet-Zugänge (bis zu 120 Mbit/s) an.

Im August 2008 hatte sich Primacom bereits von seinen Breitbandkabelnetzen in Aachen und Wiesbaden getrennt. Der in Nordrhein-Westfalen und Hessen aktive Konkurrent Unitymedia hatte die Infrastruktur für knapp 50 Millionen Euro übernommen. Auch damals hatte es geheißen, ein Verkauf außerhalb der Schwerpunktregionen in Mittel- und Ostdeutschland könne „wirtschaftlich sinnvoller sein als der Weiterbetrieb der dort isolierten technischen Infrastruktur“. [ar]

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