Deutschlands Internetnutzer erhalten nach wie vor nur selten die gebuchten Geschwindigkeiten. Das geht aus dem Jahresbericht zur Breitbandmessung der Bundesnetzagentur (BNetzA) hervor.
Datenbasis für den Bericht sind 900.579 Messvorgänge von Festnetz- und 384.999 Messungen von Mobilfunkanschlüssen, die zwischen Oktober 2017 und Oktober 2018 über die Breitbandmessung der Netzagentur durchgeführt wurden.
Das Ergebnis: Nur rund 12,8 Prozent der Anschlussinhaber erhielten die mit dem Anbieter vereinbarte Maximalgeschwindigkeit oder mehr, 71,3 Prozent kamen auf mindestens die Hälfte. Die durchschnittlich niedrigsten Werte im Vergleich zur vermarkteten Geschwindigkeit wurden im Bereich der DSL-Anschlüsse unterhalb von 18 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) gemessen.
Im Mobilfunk sind die Abstände noch größer. Kunden kamen nur bei 16,1 Prozent der Messungen über die Hälfte der vereinbarten Maximalgeschwindigkeit, mehr Tempo als vereinbart gab es nur bei 1,5 Prozent der Messungen.
Insgesamt zeigten die Messungen, dass es für deutsche Endkunden keine Verbesserung gegenüber den Vorjahren gegeben hat, erklärte BNetzA-Präsident Jochen Homann. Er sieht weiterhin Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern.
Internetanbieter müssen in Festnetz und Mobilfunk seit Juni 2017 unter anderem über maximale und durchschnittlich erreichbare Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung informieren. Das schreibt die im Dezember 2016 erlassene Transparenzverordnung für den Telekommunikationsbereich vor. [jk]
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