Der US-amerikanische Elektronikriese Apple darf seine beliebten Smartphones in Brasilien nicht mehr unter dem Namen iPhone vertreiben. Ein anderer Hersteller hatte sich die Namensrechte für den Begriff bereits mehrere Jahre vor Apple schützen lassen.
Im Bewusstsein der Verbraucher ist der Begriff iPhone fest mit dem Elektronikkonzern aus Cupertino verbunden. In Brasilien darf Apple seine beliebten Smartphonemodelle allerdings nicht mehr unter diesem Namen verkaufen, denn der Hersteller hat die Markenrechte für den Begriff iPhone in dem südamerikanischen Land verloren, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag berichtete.
Die zuständigen Behörden in Brasilien haben die Markenrechte dem lokalen Unterhaltungselektronik-Hersteller Grandiente Electronica SA zugesprochen, der sich den Namen bereits im Jahr 2000 – also sieben Jahre bevor Apple das erste iPhone auf den Markt brachte – hat schützen lassen. Das seit Dezember vertriebene Smartphone des Herstellers darf damit offiziell als iPhone verkauft werden.
Laut Reuters soll die offizielle Entscheidung der Behörden am 13. Februar bekannt gegeben werden. Apple hätte daraufhin die Möglichkeit, diese vor einem brasilianischen Gericht anzufechten. Ob Apple eine gerichtliche Auseinandersetzung tatsächlich in Erwägung zieht, ist fraglich. Eine offizielle Stellungnahme gibt es bisher nicht. Grandiente zeigte sich gegenüber „Bloomberg“ allerdings gesprächsbereit und kündigte an, seine Namensrechte eventuell an den US-Konzern verkaufen zu wollen. [fm]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com