Nachdem auch die EU-Kommission die Vectoring-Pläne der Deutschen Telekom durchgewunken hat, gibt es nun endgültig grünes Licht von der Bundesnetzagentur.
Nachdem auch die Europäische Kommission in der vergangenen Woche den Weg für den Einsatz der Vectoring-Technologie in den Netzen der Deutschen Telekom frei gemacht hatte, gab am heutigen Donnerstag die Bundesnetzagentur ihre Endgültige Entscheidung zu den Plänen des Bonner Telekommunikationsunternehmens bekannt. Jochen Homann, der Präsident der Bundesnetzagentur, begrüßte die Zustimmung aus Brüssel.
„Die Bundesnetzagentur hat in einem zügigen, transparenten und intensiven Beschlusskammerverfahren ausgewogene und verlässliche Rahmenbedingungen für die Einführung der Vectoring Technologie in Deutschland geschaffen“, so Homann. Nun sei es an den investitionswilligen Unternehmen, die sich daraus ergebenden Chancen für die Netzmodernisierung zu nutzen – vor allem in den ländlichen Regionen.
Durch das sogenannte VDSL-Vectoring sind in den kupferbasierten Teilnehmeranschlussleitungen deutlich höhere Übertragungsraten möglich, als bisher. Die Telekom möchte mittels Vectoring ihre VDSL-Anschlüsse auf Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s aufrüsten. Um dies durchführen zu können, muss der Netzbetreiber jedoch die Verteilerkästen aufrüsten und die Leitungen auf der letzten Meile bündeln. Ein entbündelter Zugriff auf die Leitungen der letzten Meile durch mehrere Internet-Anbieter ist dadurch technisch nicht mehr möglich.
Bereits im April hatte dabei die Netzagentur das Vorhaben unter gewissen Bedingungen erlaubt. So sollen auch die Wettbewerber die durch Vectoring aufgerüsteten Anschlüsse nutzen können. Weiterhin muss in dem Gebiet, in dem Konkurrenten durch das Vectoring den Zugang zum Netz verlieren, mindestens ein weiteres Festnetz vorhanden sein, das diese nutzen.
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