Der VoD-Anbieter Dazn liefert weiterhin ruckelnde Sport-Übertragungen, die allerdings nur über den Amazon Fire TV-Stick zu beobachten sind. DIGITAL-INSIDER-Kolumnist Dr. Hans-Ullrich Wenge weiß: „Streaming funktioniert, wenn es funktioniert“.
Netflix wird oft als Paradebeispiel für einen ausgezeichneten Empfang herangezogen. „Das Wort ‚bestmöglich‘ trifft es aber wohl eher“, so der frühere CEO der Kabel Deutschland (KDG) Dr. Hans-Ullrich Wenge in seiner Kolumne der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER. Daran trage nicht zwingend Netflix Schuld, denn die Internetgeschwindigkeit, die beim Kunden zur Stunde der Wahrheit anliege, sei das entscheidende Kriterium der Qualitätsmöglichkeiten. Durch Breitbandmanagement versuche Netflix etwaige Engpässe auszugleichen.
Ganz anders verhalte es sich beim neuen Sport-Streaminganbieter Dazn. „Mal vom seltsamen Namen abgesehen, funktioniert hier viel mehr nicht als das Breitbandmanagement“, so Wenge. Freimonate beim Streaming täuschten leider nicht darüber hinweg, dass das Problem der Sport-Übertragungen beim VoD-Anbieter Dazn nicht enden, wenn auch nur bei den Nutzern des Amazon Fire Sticks, so der Infrastrukturexperte weiter.
„Die Frage, die sich kaufmännisch stellt, ist doch: Warum hat das bei einem Streaming-Dienst, der gänzlich neu im Sportbereich startet, nicht mal vorher einer mit einem durchaus gängigen Fire Stick mal ausprobiert?“, wirft Wenge die Frage auf, die sich viele Sportfans in den letzten Wochen stellten. Der frühere Chef der KDG empfiehlt daher in seiner Kolumne ironisch, in Zukunft lieber Sportarten wie Fischen oder Schach über die Plattform Dazn zu zeigen, da bei diesen Sportarten das Wackeln nicht ins Gewicht falle.
Weitere Gedanken von Hans-Ullrich Wenge zur heutigen Mediennutzung, derbenötigten Infrastruktur und dem notwendigen Wandel finden sichinseiner Kolumne im DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter Heftkaufen.de und per App für Android und iOS gibt. [th]
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