Agrarministerin Klöckner fordert schnellen Internetzugang „für jeden Acker“.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner fordert eine flächendeckende Versorgung des ländlichen Raums mit schnellem Internet. „Es geht nicht nur darum, dass jeder Haushalt an das schnelle Internet angebunden ist. Diesen Anspruch müssen wir für jeden Acker und Wald, für die gesamte Fläche haben“, sagte die CDU-Politikerin der „Westfalenpost“ (Mittwoch).
Es dürfe kein Deutschland der zwei Geschwindigkeiten geben. Dies sei eine zentrale Voraussetzung für die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Zu häufig würden gesellschaftliche Probleme aus der Perspektive der Städte betrachtet, die Sichtweise des Landes würde vernachlässigt, kritisierte Klöckner.
Die stärkere Digitalisierung ist auch Thema der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. Im Frühjahr sollen Frequenzen für den deutlich schnelleren neuen Standard 5G versteigert werden. Die Vergaberegeln sehen vor, dass 98 Prozent aller Haushalte bis Ende 2022 damit versorgt werden sollen.
Kritiker warnen aber, dass dies für eine vollständige Flächendeckung vor allem im ländlichen Raum nicht ausreiche. Insbesondere die Frequenzen aus den Bereichen 2 GHz und 3,4 GHz bis 3,7 GHz, die in der Auktion versteigert werden, haben physikalisch keine besonders große Reichweite. Für eine flächendeckende Versorgung müssten nach Experteneinschätzungen Zehntausende neue Mobilfunkstationen errichtet werden. [dpa/tk]
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