Auch die öffentlich-rechtlichen Sender bauen neben dem Fernsehprogramm verstärkt an ihrer Präsenz im On-Demand-Bereich. Für 2016 kündigt ARD-Intendant Lutz Marmor einige Neuerungen in der Mediathek an, die das Angebot stärker in Richtung Amazon und Co. rücken würde.
Der immer stärkere Trend zu On-Demand- und Streaming-Angeboten hat auch bei den traditionellen Fernsehsendern für ein Umdenken gesorgt. Mit den Mediatheken gibt es schon länger ein Alternativ-Angebot, das jedoch nur zeitlich beschränkt den Zugriff auf größtenteils bereits im Live-TV gezeigte Sendungen erlaubt. Eine Weiterentwicklung ist jedoch zumindest bei der ARD angedacht, wie Intendant Lutz Marmor im „Hamburger Abendblatt“ erklärte.
Zwar würden die Mediatheken nur von einem kleinen Teil der Zuschauer genutzt. „Dennoch arbeiten wir daran, unsere Mediatheken benutzerfreundlicher zu gestalten und sie für den einzelnen Zuschauer zu personalisieren“, so Marmor in der Tageszeitung. Eine Praxis, die fast alle On-Demand-Angebote nutzen, um die Nutzer auf neue Sendungen oder Serien hinzuweisen, die deren Vorlieben entsprechen.
Allzu sehr an Streaming-Dienste wie Amazon oder Netflix soll sich das ARD-Angebot jedoch nicht anlehnen, führt Marmor weiter aus. „Wir wollen darüber hinaus Angebote machen, nach denen der Zuschauer nicht gezielt gefragt hat.“ Man wolle den Zuschauer dazu bewegen, nicht nur im eigenen Saft zu schmoren. Wie das bewerkstelligt werden soll und ab wann mit der verbesserten Mediathek zu rechnen ist, verriet Marmor jedoch noch nicht. [buhl]
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