Die mobilen Endgeräte von Apple waren schon immer teuer, doch seit dem Jahreswechsel müssen Fans von iPhone und iPad in Deutschland nun noch mehr Zahlen. Grund für die Preissteigerung ist eine Gebühr von Gema und Co.
Wer zu jenem Club der Apple-Jünger gehören will, musste schon immer tiefer in die Tasche greifen, wenn der Konzern ein neues Produkt auf den Markt gebracht hat. Denn dank des Hypes, den der US-Konzern um seine Produkte kreiert hat, konnte Apple es sich auch stets leisten, die Preislatte für iPhones, iPads, Macs und Co. im oberen Preissegment anzusiedeln – und die Leute kauften trotzdem. Deutsche Apple-Fans müssen seit dem Jahreswechsel nun noch etwas mehr Geld auf die Ladentheke legen, wenn sie bei Apple einkaufen wollen. Denn der US-Konzern hat die Preise für seine Smartphones und Tablets zum 1. Januar 2016 erhöht.
Statt der bisher üblich runden Preise finden sich im Apple-Shop nun Angaben mit Cent-Beträgen: Fielen für das aktuelle iPhone 6s in der günstigsten Version Ende Dezember noch 739 Euro an, müssen Interessenten nun 744,95 Euro berappen. Das Modell mit 128 Euro ist nun für 1074,95 Euro zu haben, welches vorher mit 1069 Euro zu Buche schlug. Das gleiche Bild zeigt sich auch bei den Tablets: So verlangt Apple seit einigen Tagen beispielsweise für das iPad Air 397,33 Euro.
Grund für diese Preisanpassung ist aber nicht ein Versuch des US-Konzerns, die Gewinnmargen zu steigern, sondern eine neue Urheberrechtsabgabe. Denn laut einer neuen Regelung der Zentralstelle für private Überspielrechte (ZPÜ), ein Zusammenschluss von Gema, GVL und VG Wort, müssen ab 2016 auch für Smartphones und Tablets Urheberrechtsgebühren gezahlt werden. Bei Smartphones werden dabei pauschal 5 Euro pro Gerät fällig, bei Tablets sind es 7 Euro, die die Verwertungsgesellschaften dann an ihre Mitglieder verteilen können.
Inklusive der Mehrwertsteuer zieht Apple die Preise bei seinen Smartphones also um 5,95 Euro an, iPad-Käufer müssen sogar 8,32 Euro mehr als vorher zahlen. Damit gibt der Konzern aus Cupertino die neue Urheberrechtsabgabe also nahezu komplett an seine Kunden weiter. Bisher gelten die neuen Preise allerdings nur für Apples eigenen Online-Shop. Inwieweit Mobilfunkhändler hier mitziehen, bleibt abzuwarten. [fs]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com