Das war erst einmal genug schlechte Publicity für eine Woche. Nun leistet Apple Schadensbegrenzung. Nur 36 Stunden nach dem der fehlerhaften Version 8.0.1 des Apple-Betriebssystems hat der Konzern nun die iOS-Version 8.0.2 nachgelegt, die die bekannten Probleme, etwa den fehlerhaften Fingerabdrucksensor oder die nicht funktionierende Mobilnetzverbindung, beheben soll.
Das Update lässt sich auch direkt auf iOS 8 installieren. Erste Nutzerberichte scheinen zu belegen, dass das neue Update dieses Mal tatsächlich eine Verbesserung darstellt und nicht, wie die vorherige Version nur neue Probleme hinzufügt.
Hab mal eben iOS 8.0.2. auf mein iPhone 6 gespielt! Ich liebe ja das Risiko! Aber es funktioniert einwandfrei! #iOS802
— Michael Reimann (@MCReim) 26. September 2014
Unterdessen geht man in Cupertino das Thema „#Bentgate“ nun offensiv an. Die Berichte über sich angeblich verbiegende iPhones sorgten für Kritik und Belustigung. Apple äußerte sich jetzt zu den Vorwürfen, ließ einige US-Medien sogar ins eigene Testlabor, um ein wenig Transparenz zu beweisen. Laut Apple hätten sich überhaupt nur neun Kunden über verbogene Smartphones beschwert, im Internet werde viel übertrieben.
Dem Medienportal „The Verge“ sagte Dan Riccio, Apple-Chef für Geräte-Entwicklung: „Am Ende ist es so, dass wenn man genug Kraft aufwendet, um ein iPhone – oder jedes andere Telefon – zu verbiegen, es sich verformen wird.“ Nach Apple-Angaben seien die Geräte sogar an wichtigen Stellen mit Titan verstärkt. Auch, wenn der Konzern nun etwas verspätet Abbitte leistet und Aufklärung betreibt – der Imageschaden ist erst einmal entstanden und geht mit einem nicht unerheblichen finanziellen Schaden einher: Am Donnerstag war die Apple-Aktie um vier Prozent gesunken. Das bedeutete für Apple einen Börsenwert-Verlust von 24 Milliarden Dollar. [chp]
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