Kurz nach der Ankündigung, die Apple Watch bald in die Läden zu liefern, gewährt Apple einen Einblick auf das neue Betriebssystem seiner Smartwatch. Neben verbesserten Kommunikationsfunktionen soll es Drittanbietern die Entwicklung nativer Apps ermöglichen.
Die Apple Watch bleibt weiter im Blickpunkt. In knapp zwei Wochen soll die Smartwatch endlich im Handel sein, wie groß das Interesse seitens der Käufer ist steht noch in den Sternen. Und doch blickt Apple weiter nach vorn und gewährte auf der Entwicklerkonferenz WWDC einen ersten Einblick in die neue Betriebssoftware WatchOS 2. Diese soll die Funktionalität der Apple Watch deutlich erhöhen und auch App-Entwicklern neue Möglichkeiten geben.
Großen Wert legt Apple bei den neuen Funktionen auf Kommunikation. So soll über „Mail“ schneller durch Diktieren, Smart Replies oder Emojis geantwortet werden können, dazu soll der Kontakt mit mehreren Freunden gleichzeitig über sogenannte Freunde-Bildschirme möglich sein. Die meisten weiteren Funktionen sind dagegen eher Spielereien: So gibt es die Möglichkeit, das Ziffernblatt mit eigenen Fotos oder Zeitraffer-Videos zu versehen oder die Smartwatch als Wecker oder über die „Time Travel“-Funktion als Kalender zu nutzen. Mit einer Aktivierungssperre soll ein wirksamer Diebstahlschutz integriert werden, der über die persönliche Apple ID die Nutzung der Uhr durch Diebe verhindern soll.
Als nützlich könnte sich ab Start des neuen Betriebssystems im Herbst die Kartenfunktion für den öffentlichen Nahverkehr erweisen. Welchen Markt Apple verstärkt im Blick hat, lässt sich daran erkennen, für welche Städte Karten angeboten werden. Neben ausgewählten Großstädten wie London, New York, Mexiko City und Berlin werden gleich 300 Städte in China, unter anderem Shanghai und Peking, in diesem Service vertreten sein.
Auch für Drittanbieter bietet WatchOS 2 einige neue Möglichkeiten. Mit dem Watchkit erhalten Entwickler Zugriff auf einige Schlüsselelemente der Hardware wie die Digital Crown, den Herzfrequenzsensor oder das Mikrofon. Dank neuer Software-APIs sollen stabilere und native Apps möglich sein, mit denen beispielsweise die Herzfrequenz genauer verfolgt werden können soll. Ob dadurch das Problem mit den Tattoos, die eine präzise Messung des Pulses behindern können, gelöst wird, geht aus den Aussagen des Unternehmens jedoch nicht hervor. [buhl]
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