Ohne Aufhebens hat die ARD ihren Kampf gegen das Phänomen Fake News aufgenommen. Über das Portal Faktenfinder wird die neue Redaktion von ARD-Aktuell Meldungen im Internet auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen.
Spätestens seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten gehören Fake News zu den am meisten diskutierten Phänomenen. Das bewusste Streuen von falschen Fakten und Informationen vor allem im Internet wird vor allem von Politikern und Journalisten verurteilt. Um den Kampf gegen diese Falschmeldungen aufzunehmen, haben zahlreiche Verlage und Redaktionen eigene Abteilungen gegründet. Auch die ARD ist diesen Schritt gegangen und hat am Montag ohne große Ankündigung das die „Tagesschau“ ergänzende Portal „Faktenfinder“ gestartet.
Das Projekt, von ARD-Aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke im Januar entworfen, will nun herausfinden „wie groß das Phänomen Fake News in Deutschland tatsächlich ist“, wie Projektleiter Patrick Gensing es beschreibt. Faktenfinder soll dabei ein Knotenpunkt im ARD-Netzwerk sein, der Falschnachrichten sammelt, zudem die Frage diskutieren soll, warum Fake News überhaupt ein Thema sind.
Wie lange die Abteilung bestehen wird ist noch nicht geklärt. In der ursprünglichen Konzeption sollte das Projekt zunächst bis zum November und dem Ende der Bundestagswahl laufen, denn vor allem hier sehen Politiker die größte Gefahr einer Einflußnahme durch Fake News. Auch das ZDF hat mit dem Faktencheck ein eigenes Team zum Herausfiltern von Falschnachrichten im Wahlkampf gegründet. [buhl]
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