Der Kurnachrichten-Dienst nutzte zu Sicherheitszwecken hinterlegte User-Telefonnummern und E-Mail-Adressen zum Schalten von personalisierter Werbung. Angeblich versehentlich – doch mit dem erneuten Datenskandal leistet Twitter sich einen bösen Fauxpas im Kampf um das Vertrauen der User.
Ein weiteres mal ganz schlechte Presse für US-basierte soziale Netzwerk-Riesen, mal wieder geht es um den Missbrauch persönlicher Daten: Der Kurzachrichten-Dienst Twitter hat eingeräumt, dass zu Sicherheitszwecken von Usern hinterlegte Daten für Werbezwecke genutzt worden sind. Es habe sich um einen Fehler gehandelt, der am 17. September behoben worden sei, erklärte der Kurznachrichtendienst am späten Dienstag. Facebook hatte vor einigen Monaten ein ähnliches Vorgehen eingeräumt – und der Vorfall wurde auch im Zusammenhang mit der US-Datenschutzstrafe von fünf Milliarden Dollar gegen das Online-Netzwerk erwähnt.
Bei Twitter können Nutzer E-Mail-Adressen und Handy-Nummern hinterlegen, um die sicherere Zwei-Faktor-Anmeldung zu nutzen. Firmen, die Werbung bei Twitter schalten, können wiederum Listen mit Kontaktdaten ihrer Kunden hochladen, um sie auch bei dem Dienst gezielt ansprechen zu können. Die für Sicherheitszwecke hinterlegten E-Mail-Adressen und Telefonnummern seien mit diesen Listen abgeglichen worden, obwohl das nicht hätte passieren sollen, erklärte Twitter.
Die Werbekunden hätten aber keinen Zugriff auf diese Daten gehabt.
[rs/dpa]
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