Unser Smartphone ist voll mit Werbung. Besonders in Apps verstecken sich die Werbetracker. Wie Forscher jetzt herausfanden, sind sie sogar in fast allen. Über 90 Prozent der Android-Apps scheinen betroffen.
Werbung macht nicht einmal vor Kindern halt. Die Zahlen, die Forscher jetzt offen legen, zeigen sogar, dass diese Zielgruppe ganz besonders von Interesse für Werbende zu sein scheint. Gerade einmal 7,2 Prozent der für Familien und Kinder gedachten Apps sind ohne jegliche Werbetracker, schreibt „ZDNet“.
Die Forscher der University of Oxford haben demnach fast eine Million Android-Apps aus dem offiziellen Google Play Store heruntergeladen und auf Tracker von Drittanbietern untersucht. Das Ergebnis: In 90,4 Prozent der 959.426 Apps ist mindestens einen Werbetracker versteckt.
Durchschnittlich findet sich der Code von zehn Trackern in jeder App, so das Resümee. 17,9 Prozent der Apps haben mehr als 20 Tracker und mehr als 30 Trecker waren in 13 Prozent der Apps zu finden. Die Konzern-Riesen spielen dabei eine entscheidende Rolle, so „ZDNet“. Demnach werden beispielsweise Trecker der Google-Mutter Alphabet in 88,44 Prozent aller Apps eingesetzt. Facebooks Anteil liegt bei 42,55 Prozent und der von Twitter bei 33,88 Prozent.
Spitzenreitern unter den Treckern ist die USA. Bei 90,2 Prozent der untersuchten Apps fanden die Forscher mindestens einen Tracker eines Anbieters aus den Vereinigten Staaten. Es folgen China (5,1 Prozent), Norwegen (3,2 Prozent), Russland (2,6) und Deutschland (2,6 Prozent).
Daraus, dass besonders Apps, die für Kinder bestimmt sind, betroffen sind, folgert einer der Oxford-Forscher: „Angesichts des relativ höheren Schutzniveaus, das das Gesetz für die Erstellung von Profilen von Kindern zum Zwecke des Marketings vorsieht, scheint es, dass das Tracking in dem Kontext am weitesten verbreitet ist, in dem die Regulierungsbehörden am meisten daran interessiert sind, es einzuschränken.“
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