Die Ankündigung von Google, Sicherheitslücken im Betriebssystem Android per Update zu schließen, hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zu einer technischen Warnung veranlasst. Betroffen sind auch die aktuellsten Versionen.
Die schwerwiegenden Sicherheitslücken in seinem Betriebssystem, wie beispielsweise Stagefright, haben Google vorsichtiger werden lassen. Der Selbstverpflichtung, für Android monatlich Sicherheitsupdates zu veröffentlichen, ist das US-Unternehmen nachgekommen und hat für zwölf Lücken, von denen fünf als kritisch eingestuft wurden, Patches bereitgestellt. Dennoch hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) an alle Android-Nutzer eine Warnung herausgegeben.
Hintergrund: Das Sicherheits-Update ist vorerst nur für die Google-eigenen Nexus-Geräte veröffentlicht worden, „wann andere Hersteller nachziehen werden, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt“, warnt das Amt. Denn bisher sind die auch von Herstellern wie Samsung versprochenen Updates nur schleppend bis gar nicht umgesetzt worden.
Betroffen von den neuen Lücken sind dabei alle Android-Versionen von 4.4.4 bis zur aktuellen 6.0.1, wobei bei den älteren Versionen kaum noch mit weiteren Updates zu rechnen ist. Daher fordert der BSI alle Nutzer auf, Android 4.4.4, 5.0 oder 5.1.1 auf den aktuellen Patch LMY49F sowie 6.0 oder 6.0.1 auf die Version 2016-01-01 zu aktualisieren „sobald eine dieser Versionen für Ihr Gerät verfügbar ist“. [buhl]
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