Der Beifall der Zuschauer und der Kritik fällt auch bei Streamingdiensten oft auseinander. So sei die bisher erfolgreichste Serie von Amazon Prime in Deutschland „You are wanted“ mit Matthias Schweighöfer gewesen.
Schweighöfers Serie habe trotz des Erfolges keinen Grimme-Preis bekommen, sagte Christoph Schneider, Geschäftsführer von Amazon Prime Video Germany am Mittwoch in Berlin. Die in der Berliner Clubszene spielende Serie „Beat“ sei „ein bisschen mehr Genre“ gewesen und habe die Auszeichnung erhalten.
Zum Portfolio müsse beides gehören: der Leuchtturm, der Preise gewinnt und über den alle sagen, wie toll er sei, aber auch der Gassenhauer, sagte Schneider bei der Medienkonferenz MTM Extra.
Streamingdienste unterscheiden sich nach seiner Überzeugung bei der Programmplanung nicht wesentlich von TV-Sendern: „Wenn die ARD, RTL oder ProSieben etwas in Auftrag geben, dann gucken sie sich auch an, was gab es an ähnlichen Stoffen, was hat wie funktioniert. Genauso machen wir das auch“, erklärte Schneider. „Viele glauben, dass wir unsere Entwicklungen am Reißbrett machen, dass wir unsere wahnsinnigen Daten nehmen und dann herauskommt, dass am besten ein Krimi läuft. Und am besten ist das Opfer weiblich und 28 und wird in der zwölften Minute umgebracht, am allerliebsten vom Gärtner.“ Das sei aber nicht so. [dpa]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com