Nächster Rückschlag für die werbetreibende Industrie: Softwareentwickler Adblock bringt seinen werbeblockierenden Webbrowser auf Smartphones. Bereits seit Mai auf Android verfügbar, können jetzt auch iPhone-Nutzer entscheiden, welche Werbung sie sehen wollen.
Wer im Internet surft, wird immer stärker mit Werbung konfrontiert. Software zur Blockierung von Werbung wird dabei immer beliebter und kostet die werbetreibende Industrie bereits jetzt Milliarden. Abdlock, einer der beliebtesten Anbieter dieser Software, ist nun auch im mobilen Sektor unterwegs und veröffentlicht seinen anzeigefreien Web-Browser für iPhones und iPads.
Eine Beta-Version des Browsers war seit Mai schon auf Googles Android-Betriebssystem erschienen, seit Dienstag können auch Nutzer von iOS-Geräten unliebsame Werbung blockieren. Dabei verspricht Abdlock auch, dass Schadsoftware abgewehrt wird und der Daten- und Batterieverbrauch nicht weiter steigt. Des Weiteren können Nutzer über eine sogenannte „Whitelist“ selbst entscheiden, auf welchen Seiten Werbung weiterhin erlaubt ist.
In Deutschland haben mehrere Medienunternehmen gegen diese Geschäftspraktiken geklagt, jedoch nur eine geringe Aussicht auf Erfolg. International gehen einige Anbieter soweit, Nutzer von Adblock zu bestrafen. Laut Medienberichten verhindert beispielsweise Youtube das Überspringen der Werbung vor Videos, wenn im Google Chrome-Browser die Software Adblock Plus entdeckt wird.
Bereits über 400 Millionen mal wurde Adblock-Software bereits heruntergeladen und wird laut „Business Insider“ die Werbeindustrie bis Jahresende über 22 Milliarden US-Dollar kosten. [buhl]
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