Im Fall der Massenabmahnung von Redtube-Nutzern sind die Drahtzieher abgetaucht. Offenbar wollen die Verantwortlichen ihre Spuren verwischen – und sich damit einer rechtlichen Verfolgung entziehen.
Die Hintergünde der schon bisher dubiosen Abmahnungen von Nutzern des Onlineportals Redtube werden immer verdächtiger. Nachdem die Frage nach der Rechtmäßigkeit der Aktion immer lauter wurde, haben sich die Hintermänner der viel diskutierten Massenabmahnung offenbar aus dem Staub gemacht. Bei der Schweizer The Archive AG, von der die Anwaltskanzlei U+C mit dem Versenden der Abmahnungen beauftragt hatte, ist es zu mehreren Veränderungen gekommen, wie die „Zeit“ berichtet. Alles deutet auf eine Verschleierung der Spuren hin.
Demnach wurde bereits im Dezember ein neuer Geschäftsführer eingesetzt, der den Namen Djengue Nounagnon Sedjro Crespin trägt und beninischer Staatsangehöriger ist. Der bisherige Geschäftsführer Philipp Wiik ist verschwunden – es sieht danach aus, als wäre ein Strohman eingesetz worden, um die rechtliche Verfolgung von etwaigen Vergehen zu erschweren. Auch seinen Firmensitz hat das Unternehmens mittlerweile verlegt: Bisher in schweizerischen Bassersdorf ansässig, ist das Unternehmen laut Handelsregister in das rund 15 Kilometer entfernte Weisslingen umgezogen. Zudem ist die Website der Archive AG von der Bildfläche verschwunden. Auf Anfragen im Rahmen der Abmahn-Affäre war das Unternehmen jedoch auch mit Website auf keinem Kommunikationsweg erreichbar.
Demnach wurde bereits im Dezember ein neuer Geschäftsführer eingesetzt, der den Namen Djengue Nounagnon Sedjro Crespin trägt und beninischer Staatsangehöriger ist. Der bisherige Geschäftsführer Philipp Wiik ist verschwunden – es sieht danach aus, als wäre ein Strohman eingesetz worden, um die rechtliche Verfolgung von etwaigen Vergehen zu erschweren. Auch seinen Firmensitz hat das Unternehmens mittlerweile verlegt: Bisher in schweizerischen Bassersdorf ansässig, ist das Unternehmen laut Handelsregister in das rund 15 Kilometer entfernte Weisslingen umgezogen. Zudem ist die Website der Archive AG von der Bildfläche verschwunden. Auf Anfragen im Rahmen der Abmahn-Affäre war das Unternehmen jedoch auch mit Website auf keinem Kommunikationsweg erreichbar.
Auch die Website einer der wichtigsten Partner der Archive AG ist inzwischen nicht mehr Verfügbar. Das Software-Unternehmen itGuards, das die Abmahnungen von Redtube-Nutzern mit einem Programm zur Ermittlung von IP-Adressen erst ermöglichte, ist derzeit unauffindbar. Neben der Abschaltung der Website ist auch ein weiteres Indiz verdächtig: Das Unternehmen war nur einen Tag vor der Veröffentlichung eines Gutachtens, das die Methode er IP-Adressen-Ermittlung als ordnungsgemäß sieht, im US-Bundesstaat Delaware registriert worden.
Weitere Personen mit Verbindungen zur der Schweizer The Archive AG sind auch in Deutschland ansässig. Oliver Hausner, der laut „Zeit“ für die gerichtlichen Freigabe der Klarnamen zu den ermittelten IP-Adressen verantwortlich war, ist in Berlin ansässig. Jedoch sind auch in seinem Fall die Firmenverhältnisse dubios und lassen eher auf eine Briefkastenfirma schließen.
Außerdem führt eine weitere Verbindung zu Ralf Reichert, der laut „Zeit“ immer noch als Mitglied im Verwaltungsratsmitglied der The Archive AG tätig ist. Neben dieser Position soll der Deutsche in Offenbach einen Musikvertrieb besitzen, in dessen Namen er sich aktuell mit einem ehemaligen Geschäftspartner vor Gericht streitet.
Mittlerweile ermittelt auch die Kölner Staatsanwaltschaft gegen die Personen, die in Verbindung mit dem Unternehmen stehen. Dabei wird der Vermutung nachgegangen, dass einer oder mehrere von ihnen vor Gericht gelogen haben, um an die notwendigen Namen für die Massenabmahnung zu kommen. Auch gegen Anwalt Thomas Urmann, der mit seiner Kanzlei U+C im Namen der Archive AG die Abmahnungen verschickte, wird mittlerweile ermittelt. Die Staatsanwalschaft Regensburg prüft, ob er Abmahnungen ohne Rechtsgrund verschickt haben könnte. Zudem wird auch dem Verdacht auf betrügerisches Verhalten nachgegangen.
Weitere Personen mit Verbindungen zur der Schweizer The Archive AG sind auch in Deutschland ansässig. Oliver Hausner, der laut „Zeit“ für die gerichtlichen Freigabe der Klarnamen zu den ermittelten IP-Adressen verantwortlich war, ist in Berlin ansässig. Jedoch sind auch in seinem Fall die Firmenverhältnisse dubios und lassen eher auf eine Briefkastenfirma schließen.
Außerdem führt eine weitere Verbindung zu Ralf Reichert, der laut „Zeit“ immer noch als Mitglied im Verwaltungsratsmitglied der The Archive AG tätig ist. Neben dieser Position soll der Deutsche in Offenbach einen Musikvertrieb besitzen, in dessen Namen er sich aktuell mit einem ehemaligen Geschäftspartner vor Gericht streitet.
Mittlerweile ermittelt auch die Kölner Staatsanwaltschaft gegen die Personen, die in Verbindung mit dem Unternehmen stehen. Dabei wird der Vermutung nachgegangen, dass einer oder mehrere von ihnen vor Gericht gelogen haben, um an die notwendigen Namen für die Massenabmahnung zu kommen. Auch gegen Anwalt Thomas Urmann, der mit seiner Kanzlei U+C im Namen der Archive AG die Abmahnungen verschickte, wird mittlerweile ermittelt. Die Staatsanwalschaft Regensburg prüft, ob er Abmahnungen ohne Rechtsgrund verschickt haben könnte. Zudem wird auch dem Verdacht auf betrügerisches Verhalten nachgegangen.
[hjv]
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