Meinungsfreiheit steht bei der Regierung der Türkei weiter nicht hoch im Kurs. Jüngstes Beispiel: Das Online-Lexikon Wikipedia wird seit Ende April wegen „Terrorpropaganda“ blockiert.
Am Samstag dürften sich zahlreiche Internetnutzer in der Türkei gewundert haben, als sie Wikipedia aufschlagen wollten. Die Online-Enzyklopädie wurde in der Türkei gesperrt. Ein Aufruf ist somit nicht mehr möglich. Versucht es ein Nutzer doch, findet er stattdessen lediglich einen Vermerk darüber, dass ein Gerichtsbeschluss dafür sorge, dass die Seite nicht zu erreichen sei.
Wie die Tageszeitung „Hürriyet“ berichtet, hätte Wikipedia Texte veröffentlicht, die Terror propagieren und zudem die Türkei auf eine Stufe mit Terroristen setzen. Auf Forderungen der Türkei seien die Betreiber von Wikipedia nicht eingegangen und hätten die Texte trotz mehrfacher Warnungen nicht gelöscht.
Offenbar solle die Blockierung aufgehoben werden, sobald Wikipedia der Forderung nachkäme. Ob dem allerdings wirklich so ist, wird die Zeit zeigen. In der Vergangenheit wurden in der Türkei immer wieder Websites abgeschaltet, vorranging die sozialen Netwerke Facebook und Twitter. [nis]
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