Die mobile Nutzung von Videoinhalten gewinnt an Bedeutung. Dies geht aus einer Anslyse desEricsson ConsumerLab zur TV- und Videonutzung hervor. Der Trend geht zudem dahin, dass sich Zuschauer einzelne Videos zeitlich einteilen.
Eigentlich ist es keine neue Erkenntnis, das Videoinhalte immer stärker auch über mobile Endgeräte abgerufen werden. Der aktuelle Jahresbericht des Ericsson ConsumerLab zur TV- und Videonutzung belegt diesen Trend jedoch nun mit frischen Zahlen. Wie Ericsson am Donnstertag mitteilte, wurde die aktuelle Analyse mit Befragungsdaten aus insgesamt 15 Staaten erstellt. Dabei hätten 72 Prozent der Befragten angegeben, wenigstens einmal pro Woche Videoinhalte auf mobilen Geräten anzuschauen.
42 Prozent nutzen die Möglichkeit, Videos über ihr Smartphone oder ihr Tablet zu schauen, nach eigenen Angaben jedoch nicht nur unterwegs, sondern sogar in den eigenen vier Wänden. Vergleichsweise neu ist dabei das Phänomen, dass sich Zuschauer einzelne Inhalte dabei verstärkt auf verschiedene Zeiten und Orte aufteilen. Das bedeutet, dass ein einzelnes Video zwischenzeitlich unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt weitergeschaut wird. Ein weiteres interessantes Ergebnis der Analyse besagt, dass sich auch 41 Prozent der 65- bis 69-Jährigen mehr als einmal in der Woche gestreamte oder zeitversetzte On-Demand-Videos anschauen.
„Als die TV-Branche begann, mobile Angebote zu diskutieren, nahm jeder an, dass es dabei hauptsächlich um professionell gemachte Videoclips gehe“, so Anders Erlandsson, Senior Researcher beim Ericsson ConsumerLab, über die Ergebnisse der Studie. Die Menschen würden sich zwar tatsächlich kürzere Videosequenzen anschauen, dies aber verstärkt stückchenweise tun und sich den Contend so einteilen.
TV-Anbieter würden sich verstärkt darum bemühen, den neuen Bedürfnissen der Nutzer entgegenzukommen. Ein maßgescheidertes TV-Erlebnis würde bei den Zuschauern bereits auf Platz fünf der wichtigsten Nutzerwünsche stehen. Ein Bedeutungsverlust des klasisschen linearen Fernsehens ließ sich mit der Analyse jedoch nicht feststellen, wie Erlandsson klar stellte: „Wir sehen keinerlei Rückgang bei den Nutzungsfrequenzen.“
Die Analyse wurde auf Grundlage von Befragungsdaten aus den Ländern Brasilien, Chile, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Mexiko, Russland, Südkorea, Schweden, Spanien, Taiwan und den USA erstellt. [ps]
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