5G: Betriebsräte warnen Politik vor nationaler Roamingpflicht

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Arbeitnehmervertreter der großen deutschen Mobilfunkkonzerne haben die Politik vor den Folgen einer nationalen Roamingpflicht für die Mitarbeiter gewarnt.

„Die Pläne zum lokalen Roaming gefährden eine fünfstellige Zahl an Arbeitsplätzen“, schrieben die Betriebsratschefs von Vodafone, Telefónica und Deutscher Telekom an die Fraktionsspitzen von Union und SPD, wie das „Handelsblatt“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Montag (Online) übereinstimmend berichteten. Demnach fürchten sie, dass eine Pflicht, die Infrastruktur für Wettbewerber zu öffnen, den Netzausbau in Deutschland hemmen würde und zu Lohndumping in der Branche führen könnte.

Beim lokalen Roaming würden Handynutzer in einem Funkloch automatisch und kostenlos mit dem Netz eines anderen Telekommunikationskonzerns verbunden werden. Für Verbraucher klingt das sinnvoll, Netzbetreiber werten dies hingegen als betriebswirtschaftlichen Bremsklotz. „Verpflichtendes Roaming kommt einer Enteignung gleich“, sagte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas dem Handelsblatt. An diesem Donnerstag beschäftigt sich der Bundestag in erster Lesung mit dem Gesetz.

Auch die Bundesnetzagentur hatte zuletzt davor gewarnt, lokales Roaming zu erzwingen. Eine solche Änderung noch vor der 5G-Auktion würde „erhebliche Rechtsunsicherheiten verursachen und das Auktionsverfahren gefährden“. Führende Bundestagsabgeordnete der Koalition fordern hingegen eine solche Roamingpflicht und beziehen sich dabei auf einen EU-Kodex. [dpa]

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10 Kommentare im Forum
  1. Wenn sich die Anbieter alle mehr Mühe mit einer Netzabdeckung ohne Funklöcher geben würden, wäre ein innerdeutsches Roaming ohnehin überflüssig. Es ist leider sogar heute noch so, dass es viele weiße Flecken auf der Landkarte gibt - entweder gar kein Netz oder so krückenlahmes Internet, dass selbst die teuersten Geräte da nicht weiterhelfen. :sleep:
  2. Der Kunde als Geisel. Danach kommt dann wieder die Leier, dass 98 % Abdeckung Arbeitsplätze kosten wird. Und danach strecken drei die Hand nach Subventionen, um jeweils die kaufmännisch nicht verlockenden Mobilfunk-Lücken zu schließen ... Mich würde dann nicht wundern, wenn der Staat dann wirklich dreimal das Sackerl aufmacht, und die Provider nicht einmal zum Bau von gemeinsam betriebenen Basisstationsstandorten im unterversorgten Gebiet von der Staatsknete zwingt, um weniger Zuschüsse zahlen zu müssen...
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