Ende Juni werden Vodafone und Telekom die 3G Technologie in ihren Netzen abschalten. Das müssen Nutzerinnen und Nutzer beachten.
Die Netzbetreiber wollen in Deutschland künftig auf die schnelleren Standards 4G und 5G setzen, weshalb das 3G Netz nun weichen muss. Vodafone verspricht etwa diverse Vorteile, die bisherigen 3G-Frequenzen für den Ausbau leistungsfähiger Technologien zu nutzen. Dazu gehören laut Anbieter unter anderem mehr Kapazität und Bandbreite im 4G-Netz (LTE) und gleichzeitig weniger CO2-Erzeugung. Zudem sei ein beschleunigter 4G-Ausbau vor allem in ländlichen Regionen möglich, wie man auf der Website des Anbieters nachlesen kann.
Im Vodafone-Netz wird 3G noch bis zum 30. Juni zur Verfügung stehen. Alle Geräte, die nicht auf die Umstellung vorbereitet sind, sollen anschließend nur noch 2G nutzen können. Mit 4G im Vodafone-Netzwerk soll man Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s im Download und bis zu 100 Mbit/s im Upload erreichen können. Um dieses Netz nutzen zu können, benötigt man laut Vodafone-Website einen jeweiligen Tarif, ein 4G/LTE-fähiges Smartphone oder Tablet sowie eine 4G/LTE-fähige SIM-Karte.
Die Deutsche Telekom wird ab dem 30. Juni ebenfalls seine 3G-Antennen im Telekom-Netz abschalten und die frei gewordenen Frequenzen für 4G und 5G nutzen. Während der Übergangsphase soll das 3G-Netz jedoch weiterhin in ausreichender Kapazität zur Verfügung stehen, bis die Aufrüstung auf 4G/LTE abgeschlossen ist. Für die Umstellung benötigt man ebenfalls ein 4G-fähiges Smartphone und eine passende SIM-Karte. Auf der Telekom-Website findet man zudem eine Anleitung, wie man überprüfen kann, ob das eigene Smartphone LTE-fähig ist oder nicht. Bei wem das nicht der Fall ist und während der Übergangsphase nicht technisch aufrüstet, kann ab Juli ebenfalls nur noch 2G-Netz verwenden.
Telefónica schaltet 3G bis Jahresende ab
Bei Telefónica/ O2 dauert der Umstellungsprozess indes noch etwas länger. In der Zukunft will jedoch auch dieser Netzanbieter voll auf den aktuellen 4G- und 5G-Standard setzen. Überwiegend ab der Jahresmitte will O2 die 3G-Technik auf 4G hochrüsten. Ab 2022 sollen dann alle Mobilfunkkunden in Deutschland ausschließlich die derzeit schnellsten Standards über mobile Anwendungen nutzen können. O2 hat bereits vergangenes Jahr begonnen, erste Standorte mit 3G-Technik komplett auf 4G umzustellen, während man an anderen Standorten beide Verbreitungstechnologien parallel nutzen konnte.
Die Mobilfunkstandorte sollen laut O2 in der Regel binnen kürzester Zeit und möglichst unterbrechungsfrei auf 4G umgerüstet werden. Durch diese Maßnahme verspricht man sich ebenfalls positive Auswirkungen auf die Klimaeffizienz. So soll durch die Umstellung auf 4G und 5G künftig der Stromverbrauch um bis zu 90 Prozent pro transportiertem Byte gesenkt werden können. Spätestens 2025 will das Unternehmen laut eigenen Angaben klimaneutral werden.
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