Noch immer haben rund 1,9 Millionen Haushalte in Deutschland kein Breitbandinternet. Dies geht aus einer Anfrage der Fraktion Die Linke an die Bundesregierung hervor. Laut Wirtschaftsminister Rösler soll nun der Satellit die Breitband-Versorgung der abgelegenen Haushalte sicherstellen.
Während Deutschland seit Wochen über die Datendrosselung der Deutschen Telekom diskutiert, verfügen nach wie vor rund 1,9 Millionen Haushalte in Deutschland nicht über Breitbandinternet von mindestens 1 MBit/s. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Hinzu kommen noch einmal 240 000 Haushalte, die nur über LTE mindestens über die Geschwindigkeit von 1 MBit/s verfügen.
Laut Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler solle nun die Satellitentechnologie eine Internetversorgung für die verbliebenen Haushalte sicherstellen. Diese würde sich ständig weiterentwickeln und könne zunehmend schnelle Anbindungen mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 20 MBit/s bereitstellen. Bislang würden rund 35 000 Haushalte von Satelliteninternet profitieren.
Für die Breitbandstrategie der Bundesregierung dürfte dies jedoch nicht ausreichend sein. Bis 2014 sollen demnach für 75 Prozent aller Haushalte, bis 2018 sogar für alle Haushalte in Deutschland Übertragungsraten von mindestens 50 MBit/s zur Verfügung stehen. Derzeit rangiert die Bundesrepublik im europaweiten Vergleich jedoch nur auf Platz 14, was die Versorgung mit Internetanschlüssen angeht, die schneller als 30 MBit/s sind. [ps]
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