ZVEI: Elektroindustrie spürte Konjunkturabkühlung 2012

Auch die deutsche Elektroindustrie bekam die Eurokrise 2012 zu spüren. Die Einbrüche bei Absatz, Erlös und Produktionsvolumen fielen jedoch vergleichsweise moderat aus und für das laufende Jahr rechnet der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) schon wieder mit einem leichten Anstieg der Produktion.

Die Euro-Krise war 2012 auch in der deutschen Elektroindustrie zu spüren. Wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) am Freitag bekannt gab, erhielt die deutsche Industrie im vergangenen Jahr rund 9 Prozent weniger Bestellungen als 2011. Besonders deutlich machte sich dabei der 14-prozentige Rückgang der inländischen Order bemerkbar, während die Bestellungen aus dem Euroraum um 8 Prozent zurückgingen und aus Drittländern in etwa auf dem Vorjahresniveau blieben.

„Allerdings ist dieser Rückgang insoweit überzeichnet, als es 2011 weit überdurchschnittlich viele inländische Großaufträge gegeben hatte und 2012 fast keine“, stellte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann klar. Somit ist das Jahr 2011 insbesondere in Bezug auf Bestellungen aus dem Inland kein geeigneter Vergleichszeitraum. Bei den Erlösen der deutschen Elektroindustrie machte sich 2012 ein Rückgang um 3 Prozent bemerkbar, nachdem es 2011 zunächst Zuwächse von 9 Prozent gegeben hatte. Die Gesamterlöse des vergangenen Jahres lagen demnach insgesamt bei 173 Milliarden Euro. Dabei waren die Zahlen im Inland um 4 Prozent rückläufig und im Ausland um 2,5 Prozent.
 
Auch das Produktionsniveau der Branche war im vergangenen Jahr um 3 Prozent krisenbedingt rückläufig, lag jedoch laut ZVEI in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vor-Krisenjahr 2008. Insgesamt waren die Auswirkungen der Krise auf die deutsche Elektroindustrie damit bisher vergleichsweise mild. Für 2013 geht der ZVEI schon wieder von einem Wachstum von 1,5 Prozent aus, was das Produktionsvolumen angeht. [ps]