Zukunft Unterhaltungselektronik: Was ist bald zu erwarten?

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Die Unterhaltungselektronik boomt und entwickelt sich rasant weiter. Jedes Jahr kommen neue, zukunftsweisende Produkte und Technologien auf den Markt. Das ist in diesem Jahr nicht anders.

Flachbildfernseher, die nur wenige Millimeter dünn sind, Computer, die als Fernseher funktionieren, Soundanlagen mit Surround-Sound, Spielekonsolen, die DVDs und Blu-rays abspielen oder Streamingdienste wie Netflix für das Heimkino – alles das gehört zur neuesten technischen Generation. Der Trend der Zukunft sind digitale Allround-Geräte mit einfacher Bedienung, die all diese Funktionen miteinander vereinen, mobile Betriebssysteme besitzen und es ermöglichen, Apps auf den Fernsehbildschirm zu bringen. Fernsehen der Zukunft ist mit Handy, Tablet und Smartwatch verknüpfbar.
 
Einige TV-Geräte großer Hersteller mit Software wie Android-TV sind schon im Handel. Diese Software umfasst rund 3000 Apps, unter anderem Games und Videoangebote. Die Benutzeroberfläche lässt sich über das Handy oder per Sprachbefehl steuern. Der Nutzer kann am Fernseher abrufen, ob gerade ein Film mit seinem Lieblingsschauspieler läuft. Zudem sind die Filme und Inhalte drahtlos vom Handy auf den Fernseher übertragbar. Das klassische TV-Programm ist parallel zu den Apps steuerbar, ohne dass sich der Nutzer durch das Menü quälen muss. Die Fernbedienung besitzt dabei eine Tastatur zur Texteingabe und ein integriertes Mikrofon für die Sprachsteuerung. Unkomplizierter und flexibler geht es kaum.Streaming-Angebote für digitales Fernsehen

Das Fernsehgerät gehört zu den beliebtesten Unterhaltungselektronikgeräten der Deutschen. Sie verbringen heutzutage mehr Zeit vor dem Gerät als noch vor ein paar Jahren. Laut einer von der Marktforschungsfirma Lightspeed GMI herausgebrachten Studie, die Samsung in Auftrag gegeben hat, sehen die Deutschen rund 184 Minuten am Tag fern. Die Nutzung hat sich im Vergleich zum Vorjahr verzehnfacht. Der Grund sind die zahlreichen Streaming-Angebote wie Netflix, Maxdome oder Amazon. Sie ermöglichen eine neue Fernsehfreiheit, so das Ergebnis der Studie.
 
Der Nutzer kann selbstbestimmt das ansehen, was die Online-Videodienste anbieten, anstatt sich von dem vorgegebenen Programm der privaten und öffentlich-rechtlichen Sender berieseln zu lassen. Mehrere Tausend Filme und Serien umfasst das Angebot dieser Plattformen. Die Filme stehen in der Originalversion und in HD-Qualität zur Verfügung. Ist der Zuschauer müde, nimmt dieser das Tablet und sieht den Film vom Bett aus weiter an. Um auf die Programminhalte zugreifen zu können, benötigt der Nutzer Zugang zum Internet. Diesen erhält er über eine App oder eine Set-Top-Box.Ultra HD Qualität bald keine Zukunftsmusik mehr

Ultra HD ist ein Videoformat, dass für Ultra High Definition steht und die HD-Auflösung auf 3840×2160 Pixel erhöht. Auf der Kinoleinwand können Filme bereits in dieser Qualität angesehen werden. Mit Ultra HD verbessert sich aber nicht nur die Bildqualität, sondern auch der Farbraum und die Farbauflösung. Fernseher, die dieses Format anbieten, müssen eine Auflösung von mindestens 8 Millionen Pixel haben. Zwar haben einige TV-Geräte 4K bereits integriert, es gibt allerdings kaum Fernsehsender, die in Ultra HD laufen. Doch Streaming-Dienste wie Netflix und Co. sowie Filmstudios in Hollywood haben angekündigt, dass neue Filme in Ultra HD produziert werden.
 
Schon bald sollen sie dem Nutzer in diesem Format zur Verfügung stehen. Auch kürzlich erschiene Filme sollen an das hochauflösende Format angepasst werden. Vor allem Blockbuster und Actionstreifen a la „X-Men“ und „The Expendables 3“, gewinnen in diesem Format an Ausdruckstärke. Def-shop.com zeigt online den Trailer von The „Expendables 3“, einem Actionfilm mit den Hollywoodstars Sylvester Stallone, Wesley Snipes, Arnold Schwarzenegger und Mel Gibson. Zuschauer können anhand der rasanten Actionszenen der weltberühmten Darsteller sofort erkennen, was sie mit Ultra-HD im heimischen Wohnzimmer erwartet. Die ersten Filme kommen, zeitgleich mit der Einführung des Ultra HD-Players, Ende des Jahres auf Ultra-HD-Blu-ray heraus.Apps, um über das Internet fernzusehen

Dass der Nutzer, unabhängig vom Kabelanbieter fernsehen kann, ist nicht neu. Dass er dazu eine Android- oder TV-App nutzt, die, je nach Anbieter, rund 100-200 Sender kostenlos zur Verfügung stellt, aber schon. Mit einem monatlichen Abo sind diese sogar in HD-Qualität empfänglich. Die Apps funktionieren nicht nur auf dem TV-Gerät, sondern auch mit Mediaplayern, Spielkonsolen und Smartphones. Einige App-Anbieter ermöglichen das Fernsehen ohne Internet über eine DVB-T Verbindung.
 
In Deutschland versuchen die Sender mit der digitalen Zukunft Schritt zu halten. Mit solchen Apps können Nutzer auf ausgewählte Filme und Serien digital zugreifen und aktuelle Folgen, die sie im Fernsehen verpasst haben, im Netz ansehen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Mediatheken dieser Sender mit der App zu durchsuchen und Livestreams über das Smartphone anzusehen. Darüber hinaus sind zudem weitere Streaming-Dienste verfügbar. Der Amazon Fire TV Stick gehört in Deutschland zu den erfolgreichsten Produkten der Unterhaltungselektronik. Er wurde im März dieses Jahres eingeführt. DVB-T2 ab 2016

Damit das Antennenfernsehen nicht in Vergessenheit gerät, wird aus DVB-T in Kürze DVB-T2. Öffentlich-rechtliche und private Sender stellen schrittweise auf das neue digital-terrestrische TV-Angebot um. Damit empfängt der Nutzer verschlüsselte und unverschlüsselte digitale SD- und HD-Programme via Antenne und kann diese zusätzlich auch mobil ansehen. Die angebotene Senderwahl wird dabei durch ein neues Kompressionsverfahren erhöht und die Bildqualität verbessert sich. Das kommt den 7,4 Millionen Haushalten, die das Fernsehen noch immer via Antenne nutzen, zugute.
 
Um DVB-T2 empfangen zu können, benötigt der Nutzer einen speziellen Decoder oder Empfänger. Fernsehgeräte mit Ultra-HD-Technik können decodieren und besitzen ein eingebautes DVB-T2-Empfangsteil. Auch USB-Sticks für das Notebook sind im Handel erhältlich und bald gibt es DVB-T2-taugliche Tablets. [fm]

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2 Kommentare im Forum
  1. AW: Zukunft Unterhaltungselektronik: Was ist bald zu erwarten? Die Massentauglichkeit ist dank unausgereifter Software und fehlender Updates schon sehr begrenzt. Dazu kommen Missstände wie das Ausspionieren ahnungsloser Kunden durch die Hersteller und völlig inakzeptable Restriktionen.
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