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Ein US-amerikanischer Erfinder hat einen kuriosen neuen Weg gefunden, um Fernsehen zu schauen – auf seiner Kleidung. Alles was er dazu braucht, sind jede Menge LED-Lämpchen, ein iPod und ein genialer Gedanke.
David Forbes begann bereits 2009 mit der ersten Entwicklung eines tragbaren Fernsehers im direkten Wortsinn. Der findige Elektroingenieur aus Tucson im US-Bundesstaat Arizona nutzte anfangs eine Jacke als Untergrund für einige übrig gebliebene LED-Bildschirme. Allerdings war der dadurch entstandene knapp 25 Kilo schwere TV nach eigener Aussage der „weltschlechteste Fernseher“, wie der Online-Dienst popsci.com am Montag berichtete. Daraufhin entwarf der kreative Kopf eine neue Version aus einem alten Labormantel und LED-Lämpchen, welche ein Display mit 160×120 Pixeln ergeben – und wie im Video unten zu sehen auch gar kein schlechtes Bild.
Als Bildlieferant ist ein iPod an eine Platine angeschlossen, welche mit zwei Lithium-Polymer-Batterien betrieben wird. Die Batterien werden in der Hosentasche transportiert, die Steuerung auf den Schultern aufgeklebt. Die gesamte Konstruktion wiegt etwa vier Kilo und ist nach Erfahrungen des Bastlers zudem absolut ungeeignet, intensive Flughafenkontrollen zu vermeiden.
Bei einem Zwischenstopp am Airport in Detroit konnte Forbes dies am eigenen Leib erfahren, nachdem die Polizei etwa 50 Anrufe von besorgten Reisenden erhalten hatte, die über die sichtbare Hardware des Mantels alarmiert waren und einen potentiellen Attentäter vermuteten. Forbes kam jedoch mit einem amüsanten Gespräch davon, nachdem er den Polizisten einige Folgen der „Simpsons“ auf dem Mantel vorspielte.
Seitdem ist die Konstruktion auf zwei leichte Westen aufgeteilt worden, welche die iPod-Platinen-Kombination auf der linken Schulter tragen und eine verlängerte Akku-Laufzeit von etwa 90 Minuten bieten.Über einem T-Shirt getragen, kann der vom Laborkittel weiterentwickelte Kleidungs-Fernseher auchüber den Look des verrückten Wissenschaftlers hinaus schon zum echten Modeaccessoire avancieren. Mit Kosten von etwa 20 000 US-Dollar und sechs Monaten Entwicklungszeit ist er von einer Massenproduktion jedoch noch weit entfernt.
[sv]
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