Die Datenbrille als Smartphone-Ersatz – das ist noch eine Vision. Einen Schritt in diese Richtung macht der Druckerspezialist Brother mit seiner Brille „Airscouter“. Bis sie tatsächlich alltagstauglich ist, muss aber noch vieles verbessert werden.
Anfang April hatte Google seine Vision von einer Datenbrille präsentiert, die das Smartphone ergänzen und zum Teil überflüssig machen soll (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Jetzt präsentiert der Druckerhersteller Brother seine Brille „Airscouter“. Mit einem entscheidenden Unterschied: Während Google bislang nur Gedankenspiele vorweisen kann, ist Brothers 106 Gramm schwere Brille seit Dienstag auf dem japanischen Markt. Sie kostet 200 000 Yen (1877 Euro). Wann es sie in Europa geben wird, steht noch nicht fest.
Der von Google vorgestellten Vision ist der japanische Konzern damit ein Stück näher gekommen. Allerdings kann die Brille vieles noch nicht: Mit einem schwarzen Kasten vor dem linken Auge ist sie relativ klobig, außerdem ist sie nicht wind- und wasserfest und bei Sonnenlicht kaum zu gebrauchen. All das sind Gründe dafür, dass Brother seine Brille nur im industriellen Bereich einsetzen will und sich damit nicht an Endkunden richtet.
„Natürlich würde niemand mit solch einer Brille auf dem Kopf die Straße entlang gehen“, räumt Manager Richard Thomas. Eingesetzt werden soll der „Airscouter“ zum Beispiel in der Montage oder Produktion. Dort könnte auf dem Display eine Arbeitsanweisung angezeigt werden, während der Monteur beide Hände frei hat. Auch Anweisungen von einem Experten, der über eine Kamera und ein Headset verbunden ist, wären denkbar. Erster Abnehmer ist der japanische Elektronikkonzern NEC.
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