Windows 10 sollte Microsoft den Weg in eine neue Ära ebnen, doch das neue Betriebssystem bringt dem Konzern nun auch Ärger mit den Behörden ein. Französische Datenschützer beklagen nun mehrere Gesetzesverstöße und fordern Microsoft zum Handeln auf.
Die französische Datenschutzbehörde CNIL hat dem US-Softwareriesen Microsoft Rechtsverstöße bei seinem Betriebssystem Windows 10 vorgeworfen. Sie forderte Microsoft am Mittwoch offiziell auf, sich binnen drei Monaten an das französische Datenschutzrecht zu halten. Die CNIL warf Microsoft unter anderem vor, teils exzessiv Daten über die Nutzung der heruntergeladenen Anwendungen zu sammeln.
Zudem hinterlege das Unternehmen auf den Geräten automatisch Werbe-Cookies, ohne das Einverständnis der Nutzer einzuholen – mit solchen kleinen Dateien können Nutzer im Internet wiedererkannt und etwa mit personalisierter Werbung versorgt werden. Der Zugang zu den Online-Diensten von Microsoft, einschließlich des Nutzerkontos, sei nicht ausreichend geschützt: Um den nötigen Pin-Code einzugeben, seien beliebig viele Versuche möglich.
Die Aufforderung der CNIL schreibt zunächst keine verpflichtenden Maßnahmen vor. Wenn nach Ablauf der Frist die Bedenken nicht beseitigt sind, könnte die Behörde aber weitere Schritte einleiten und letztlich auch Sanktionen verhängen. [dpa/fs]
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